Welche Versicherungen brauchen Sie in der Ausbildung?

Mit dem Eintritt in den Beruf ändert sich viel im Leben eines jungen Menschen. Er muss nun viel regelmäßiger und auch mehr als früher arbeiten. Er verdient eigenes Geld – und wird damit auch interessant als Kunde. Das wissen auch Versicherungsmakler. Wenn Sie jetzt eine Ausbildung beginnen, sollten Sie über Ihre Versicherungen nachdenken.

In der Regel dauert es nicht lang, bis sich der erste "Versicherungsexperte" bei Ihnen als Azubi meldet, wenn Sie in die Ausbildung einsteigen. Sein Ziel ist natürlich: Versicherungen verkaufen und daran selbst verdienen. Das verleitet den einen oder anderen in der Branche dazu, auch Policen anzupreisen, die ein Auszubildender eigentlich gar nicht benötigt.

Bedenken Sie: Um Versicherungen zu verkaufen, ist keine langjährige Ausbildung notwendig, wie Sie eine absolvieren. Ziehen Sie immer in Erwägung, dass es bei Ihrem gegenüber Wissenslücken gibt und ggf. der Eigennutz im Vordergrund steht. Hinterfragen Sie also jedes Produkt, das Ihnen angeboten wird.

Diese Versicherungen sind für Auszubildende wichtig

Nichts desto trotz: Manche Versicherungen sollten Sie als Auszubildender auf jeden Fall haben, weil sie Risiken absichern, die tatsächlich real ist und hohen Schaden nach sich ziehen können. Das trifft auf folgende Policen zu:

Krankenversicherung:

Diese müssen Sie natürlich haben, Sie müssen sich aber keineswegs darum kümmern oder privat eine solche abschließen. Als Auszubildender sind Sie nämlich gesetzlich krankenversichert. Die Beiträge für die Krankenversicherung zahlen Sie und Ihr Ausbildungsbetrieb in etwa zu gleichen Teilen.

Gleiches gilt für die gesetzliche Rentenversicherung, die gesetzliche Arbeitslosenversicherung, die gesetzliche Pflegeversicherung und die gesetzliche Unfallversicherung, wobei bei der letztgenannten ihr Ausbildungsbetrieb sogar den gesamten Beitrag übernimmt.

Haftpflichtversicherung:

Diese ist unbedingt notwendig, da durch eine Unachtsamkeit schnell ein hoher Schaden entstehen kann. Mit einer Haftpflichtversicherung sichern Sie sich dagegen ab, diesen Schaden selbst bezahlen zu müssen. Bevor Sie eine solche Versicherung abschließen, prüfen Sie aber, ob Sie nicht noch über Ihre Eltern im Rahmen einer Familien-Haftpflichtversicherung versichert sind. Das würde nämlich genügen.

In Erwägung ziehen können Sie auch eine private Altersvorsorge, zum Beispiel eine Riester-Rente, oder den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Beide Policen sind spätestens dann unabdingbar, wenn Sie die Ausbildung beendet haben und höhere Beiträge bezahlen können. Die Kosten für diese Versicherungen sind nämlich nicht gering. Können Sie diese bereits während Ihrer Ausbildungszeit stemmen, dann empfiehlt es sich, sofort zu handeln.

Diese Versicherungen sind für Auszubildende weniger wichtig

Verzichten können Sie in der Regel getrost auf eine Glasversicherung, eine Kapitallebensversicherung und eine Fahrzeuginsassenversicherung. Auch ob Sie eine Rechtsschutzversicherung benötigen, sollten Sie sorgsam prüfen. Auch hier sind die Kosten nämlich ganz erheblich und die Ausbildungsvergütung dafür eigentlich zu niedrig.