So finden Sie Ihren ganz persönlichen Traumberuf

Jeder Mensch, der nicht vom Staat leben möchte, sollte einen Beruf erlernen. Dabei es gar nicht so sehr entscheidend, ob der Beruf über eine Ausbildung oder ein Studium erlernt wird. Viel wichtiger ist, dass der Beruf zu Ihnen passt. Allerdings ist es denkbar schwierig, in jungen Jahren ohne Erfahrung zielsicher zu entscheiden, welcher Beruf optimal ist.

Erst während der Ausbildung bzw. während der ersten Berufsjahre stellt ein Mensch fest, ob er den richtigen Beruf gewählt hat. Somit ist die Suche nach einem Traumberuf vor der Berufsausbildung beinahe unmöglich. Die erste wichtige Erkenntnis ist deswegen, dass es nicht so sehr darauf ankommt, gleich auf Anhieb den richtigen Beruf zu wählen.

Viel wichtiger ist es, eine innere Flexibilität zu behalten, um auch nach der Berufsausbildung noch einmal neue Wege beschreiten zu können. Mit ein bisschen Glück ist vielleicht sogar Ihre erste Berufswahl schon sehr gut, aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht besonders hoch.

Nur durch Erfahrung können Sie einen Beruf kennenlernen

Grundsätzlich  sollten Sie sich von der Idee lösen, dass Sie einen Beruf durch die theoretische Beschäftigung mit dem Berufsbild erfassen. Der Berufsalltag hat oftmals gar nicht mehr viel mit der eigentlichen Ausbildung zu tun. Hinzu kommen Unterschiede von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz.

Deswegen kann es durchaus sein, dass Sie Ihren Traumberuf erlernt haben, aber einen Albtraum-Arbeitsplatz besitzen. In diesem Fall bleibt Ihnen dann aber immerhin noch die Möglichkeit eines Arbeitsplatzwechsels. Das ist in jedem Fall deutlich einfacher, als einen Berufswechsel vorzunehmen. Aber auch vor einem Berufswechsel sollten Sie sich nicht scheuen.

Ein Berufswechsel ist immer mit einem großen Aufwand verbunden, aber wenn Sie mit ein bisschen Erfahrung im Berufsleben feststellen, dass der erlernte Beruf nicht zu Ihnen passt, sollten Sie nicht lange zögern. Je jünger und unabhängiger Sie sind, desto leichter ist ein Berufswechsel.

Wenn Sie erst einmal eine Familie haben, ist es sehr viel schwieriger, einen Berufswechsel mit einer zusätzlichen Ausbildung oder einem Studium zu kombinieren. Je früher Sie reagieren, desto leichter wird es Ihnen fallen, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen. Und sollte dieser Weg wieder falsch sein, müssen Sie eben noch einmal wechseln. Das ist nicht gerade angenehm, aber meist die beste Entscheidung

Ihr Traumberuf sollte zu Ihren Fähigkeiten passen

Wenn Sie davon träumen, Schriftsteller zu werden, sollten Sie die deutsche Rechtschreibung beherrschen. Wenn Sie Musik lieben, aber Ihr musikalisches Talent begrenzt ist, sollten Sie vielleicht doch keine Karriere als Profimusiker anstreben.

Es gibt viele Menschen, die große Träume haben, aber nicht die nötigen Fähigkeiten besitzen, um diese Träume auszuleben. Das führt dann meist zu sehr unglücklichen Lebensläufen. Auf Dauer kann ein Traumberuf nur ein Beruf sein, den Sie auch gut beherrschen. Deswegen sollten Sie ganz nüchtern Ihre eigenen Fähigkeiten analysieren und die Ergebnisse bei der Berufswahl einbeziehen.

Zufriedenheit im Beruf entsteht nicht zuletzt deswegen, weil Sie jeden Tag mit dem Gefühl nachhause kommen, etwas Sinnvolles geleistet zu haben. Wenn Sie aber jeden Tag mit dem Gefühl nachhause kommen, keine gute Leistung abgeliefert zu haben, ist das überaus problematisch für die Psyche.

Viele Menschen gestehen sich nicht ein, eine bestimmte Sache nicht zu beherrschen. Menschlich ist das verständlich, aber letztlich führt ein solches Verhalten nur zu einer besonderen Form des Unglücks. Auch ein vermeintlicher Traumberuf kann sich angesichts mangelnden Talents zu einem wahren Albtraum entwickeln. Durch eine ehrliche Selbstbeurteilung können Sie einen solchen Fehler vermeiden.

Nicht jeder Mensch hat einen konstanten Traumberuf

Vielleicht haben Sie in jungen Jahren einen anderen Traumberuf als im fortgeschrittenen Alter. Das ist überhaupt nicht ungewöhnlich, denn Menschen verändern sich und auch die Interessen von Menschen bleiben nicht konstant. Viele Arbeitnehmer verändern aber bei solchen Entwicklungen nicht ihren Beruf, sondern ihr Freizeitverhalten. Das ist zweifellos in vielen Fällen sinnvoll.

Aber wenn Sie eine ganz neue Leidenschaft entwickeln, die stärker ist als ihre berufliche Leidenschaft bis dahin, sollten Sie einmal überlegen, ob nicht doch ein Berufswechsel für Sie die bessere Wahl ist. Die heutige Arbeitswelt ist ohnehin so flexibel und kompliziert, dass Sie auch als nicht mehr ganz junger Arbeitnehmer einen Quereinstieg in eine andere Branche schaffen können.

Vielleicht bleibt aber auch vom Traumberuf nicht viel übrig nach ein paar Jahren oder Jahrzehnten. Sobald Sie mit Ihrem Beruf unglücklich sind, sollten Sie über eine Veränderung nachdenken. Das ist die wichtigste Erkenntnis für jeden Arbeitnehmer, der nicht einfach nur aus Pflichtgefühl jeden Morgen zur Arbeit gehen möchte.

Leidenschaft im Beruf ist die Voraussetzung für außergewöhnlich gute Leistungen. Vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit, innerhalb Ihres Unternehmens einen anderen beruflichen Weg einzuschlagen. Jedenfalls sollten Sie in Erwägung ziehen, ob Sie das Thema nicht einmal mit Ihrem Chef besprechen. Vielleicht ergeben sich dadurch ganz neue Perspektiven für Sie.

Leidenschaft als Schlüssel für den beruflichen Erfolg

Viele Menschen reden sich ein, dass ein Berufswechsel mit zu vielen Risiken und Anstrengung verbunden sei. Aber es sind auch genau diese Menschen, die sich täglich über ihre Arbeit beschweren und morgens nur mit großen Unwillen zur Arbeit gehen. Mehr als Dienst nach Vorschrift leisten diese Menschen kaum. Das ist weder für das Unternehmen noch für den Arbeitnehmer gut. Wer 40 Stunden oder sogar noch viel länger in der Woche mit seinem Beruf beschäftigt ist, sollte eine Tätigkeit haben, die er mit großem Engagement und viel Leidenschaft ausfüllen kann.

Lassen Sie sich in jungen Jahren nicht zu sehr von der Idee des Traumberufs leiten. Viel wichtiger ist es, dass Sie dazu bereit sind, Ihren Traumberuf immer wieder neu zu definieren. Sie können jederzeit einen neuen Weg einschlagen.

Das größte Hindernis sind Sie selbst, denn wenn Sie nicht den Mut aufbringen, für Ihren Traumberuf etwas zu riskieren, haben Sie es vielleicht auch gar nicht verdient, in Ihrem Traumberuf zu arbeiten. Frustrierte Arbeitnehmer gibt es zur Genüge. Vielleicht möchten Sie aber Ihr Leben nicht mit einem Beruf verbringen, den Sie eigentlich überhaupt nicht mögen. Es liegt ganz alleine bei Ihnen, wie Ihr berufliches Leben verläuft.