Interkulturelle Zusammenarbeit: Beachten Sie die Spielregeln
Missverständnisse, die zum Scheitern von Verhandlungen führen, Konflikte in der Personalführung oder die unbewusste Diskriminierung von Menschen, lassen Kosten durch ineffiziente Personalführung und Arbeitsorganisation für Unternehmen entstehen. Die interkulturellen "Spielregeln" sind nicht immer bekannt und die Verschiedenheit einer anderen Kultur ist nicht immer sichtbar, obwohl dies als offensichtlich erscheint.
Interkulturelle Zusammenarbeit: Interkulturelle Mischkultur ist selten
Ein Trugschluss ist, dass Mitarbeiter aus verschiedenen Kulturen in einem internationalen Team ihre Kultur ablegen und eine Art interkulturelle Mischkultur entsteht. Genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn Mitarbeiter in einer anderen als ihre einheimische Kultur wirken, stellt sich die eigene Landeskultur in den Vordergrund. Daher müssen interkulturelle Teams besonders geführt werden.
Vergütungsmodelle können nicht ohne interkulturelle Anpassung in anderen Kulturen angewandt werden. Zusatzvergütungen wie zum Beispiel Einzelakkord oder Provisionszahlungen sind zwar in individualistischen Kulturen einbindbar, aber in kollektivistische Kulturen nicht ohne weiteres übertragbar. Das würde die Mitarbeiter zwingen, aus ihrer Arbeitsgruppe "auszubrechen" und sich über die anderen Mitarbeiter zu stellen.
Interkulturelle Zusammenarbeit: Unterschiedliche Regeln bei der Kommunikation
Ein "Ja" bedeutet nicht immer ein Ja im westlichen Sinne. Ein Ja kann ebenso heißen: Ich habe es gehört. Als zweites kann es bedeuten: Ich habe es verstanden. Erst ein abermaliges Nachfragen kann bedeuten: Ich habe es gehört, verstanden und ich werde mich darum kümmern. In westlichen Kulturen würde eine Definition von Ja erwartet, die alle drei Bereiche beinhalten. Gänzlich abgesehen vom indischen Kopfschütteln für ein Ja. Ein sehr ungewohntes Gefühl für einen Europäer.