Sterbegeldversicherung kündigen: Welche Alternativen gibt es?

Eine Sterbegeldversicherung zu kündigen ist grundsätzlich möglich, aber selten die beste Option. Da Sie nur den Rückkaufwert der Versicherung zurückerhalten und dieser besonders am Anfang sehr gering ist, empfiehlt sich eher eine Beitragsfreistellung.

Eine Sterbegeldversicherung wird abgeschlossen, um die Kosten für die eigene Beerdigung abzudecken. Schließlich sollen die trauernden Angehörigen nicht auch noch mit den immensen Bestattungskosten konfrontiert werden und im schlimmsten Fall durch die vierstellige Summe sogar noch in finanzielle Nöte geraten.

Wie funktioniert eine Sterbegeldversicherung?

Um eine Sterbeversicherung abzuschließen benötigt es in der Regel nicht viel. Fakt ist, je jünger Sie eine Sterbegeldversicherung abschließen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie diese ohne Wartezeit erhalten. Bei den meisten Anbietern beträgt die Wartezeit nämlich zwischen sechs Monaten und drei Jahren.

Bei einer Sterbegeldversicherung wird ein im Vorfeld festgelegter Betrag über eine gewisse Laufzeit eingezahlt bis eine bestimmte Summe erreicht wird und zuzüglich der Versicherungsprämie erhält der Versicherte auf diese Weise die Absicherung seiner Beerdigung. So kann es jedoch sein, dass die Versicherung zum Beispiel aus finanziellen Gründen gekündigt werden muss. 

Kann eine Sterbegeldversicherung gekündigt werden?

Im Falle einer Erbschaft oder eines Geldgewinns kann es sein, dass die Versicherung gar nicht mehr benötigt wird, da auf einen Schlag genug Geld zurückgelegt werden kann. Unzufriedenheit mit dem Anbieter oder ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis sind weitere Fälle, die die Kündigung einer Sterbegeldversicherung begründen können.

Grundsätzlich ist es möglich, eine Sterbegeldversicherung zu kündigen. Dabei müssen nur einige Punkte beachtet werden. Wichtig ist zum Beispiel das Fälligkeitsdatum – nur zur nächsten Fälligkeit kann diese Versicherung nämlich gekündigt werden. Eine Kündigung muss zudem schriftlich erfolgen.

Sie erhalten nur den Rückkaufwert der Versicherung

Der entscheidende Punkt bei der Kündigung einer Sterbegeldversicherung ist, dass der Kunde nur den Rückkaufwert der Versicherung erhält, also nur den Wert, den die Versicherung zum Kündigungszeitpunkt wert ist. Dabei kann der Rückkaufwert in den ersten Jahren sehr gering oder gar nicht vorhanden sein, da zu Beginn der Einzahlungen zunächst Verwaltungskosten, Provisionen, Gebühren etc. gedeckt werden und erst danach die Ansparphase beginnt.

Je nach Tarif kann eine Kündigung der Sterbegeldversicherung auch Geld kosten. Kündigungsgebühren sind nicht unüblich – auf diese Weise wird die Versicherung für das Geld entschädigt, das ihr entgeht.

Alternativen zur Kündigung einer Sterbegeldversicherung

Es empfiehlt sich daher die Beiträge freizustellen, statt eine Sterbegeldversicherung zu kündigen. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand. Bereits eingezahltes Kapital bleibt erhalten und wird bis zum Ablauf weiter verzinst.

Zwar ist der Betrag, der am Ende ausgezahlt wird, deutlich geringer als ursprünglich geplant und möglicherweise deckt die Summe nicht die kompletten Beerdigungskosten ab. Dafür bleibt der Versicherungsschutz im Todesfall bestehen und es entstehen für den Versicherten keine finanziellen Verluste.

Eine Sterbegeldversicherung lohnt nur in jungen Jahren. Mit dem Alter wird zu viel Geld für den Risikoschutz verschenkt, den sich die Anbieter teuer bezahlen lassen. Eine gute Alternative zu einer Sterbegeldversicherung ist einfach selber jeden Monat einen gewissen Betrag zurückzulegen (zum Beispiel auf ein Tagesgeldkonto mit Zinsen) und so ganz ungebunden an einen Versicherungsvertrag zu sparen. So kommen im Falle eines Kündigungsbedarfs auch keine Probleme auf.

Mehr zum Thema Sterbegeldversicherung lesen Sie in diesem Artikel!