Lohnt sich eine private Rentenversicherung?

Ob eine private Rentenversicherung lohnt, hängt vom Durchhaltevermögen des Sparers ab. Wird bis zum Eintritt in die Rente eingezahlt, kann die Auszahlung attraktiv sein. Sobald der Vertrag frühzeitig beendet wird, muss der Versicherungsnehmer Verluste hinnehmen.

Um im Alter ausreichend abgesichert zu sein, ist die gesetzliche Rente meist nicht genug. Schließlich soll der Lebensstandard aus der Erwerbstätigkeit so gut wie möglich aufrecht erhalten werden und im wohlverdienten Ruhestand soll auf nichts verzichtet werden müssen. Eine Möglichkeit die gesetzliche Rente im Alter aufzustocken, ist eine private Rentenversicherung. Eine private Rentenversicherung ist dabei keine direkte Versicherung, sondern vielmehr ein Sparvertrag.

Mit dem Abschluss einer privaten Rentenversicherung erhält man eine lebenslange Zusatzrente, die mit Beginn des Ruhestandes ausgezahlt wird. Dabei kann man wählen, ob die Rente auf einen Schlag oder monatlich ausgezahlt werden soll. In der Regel wird eine monatliche Auszahlung gewählt, mit der die gesetzliche Rente ergänzt wird.

Wie lange wird eine private Rentenversicherung ausbezahlt?

Die private Rente wird ein Leben lang ausgezahlt, wie alt eine Person wird, ist unerheblich. Die Vorteile bei der Privatrente liegen in der Garantie der Leistungen. Wird der Vertrag bis zur Rente eingehalten, dann hat der Kunde die Garantie, dass die vereinbarten Leistungen auch erbracht werden. Wird der Beitrag freigestellt und der Versicherungsnehmer setzt mit der monatlichen Einzahlung aus, dann wird der Garantiebetrag herabgesetzt. Leistet der Versicherungsnehmer Zuzahlungen, dann erhöht sich der Garantiebetrag.  

Die Garantieleistungen der Versicherung erhöhen sich um die Überschussbeteiligung und um die Schlussüberschüsse für Kunden, die ihrem Vertrag treu bleiben. Für den Fall, dass Hinterbliebene im Todesfall abgesichert sein sollen, gibt es die Möglichkeit eine Rentengarantiezeit zu vereinbaren. Nahe Angehörige erhalten dann die Leistungen aus der Rentenversicherung für einen im Vorfeld vereinbarten Zeitraum ausgezahlt.

Welche Nachteile eine private Rentenversicherung bietet

Damit auch sicher das gesamte Vertragskapital an die Hinterbliebenen ausgezahlt wird, gibt es bei manchen Versicherungen die Möglichkeit einer Restkapitalabfindung. Dabei verpflichtet sich der Versicherer den verbleibenden Vertragswert der Versicherung abzüglich bereits ausbezahlter Renten an die Angehörigen auszuzahlen.

Eine private Rentenversicherung ist jedoch nicht nur vorteilhaft, sondern auch mit einigen Nachteilen verbunden. Wer nämlich bereits kurz nach Beginn der Rentenauszahlung verstirbt und weder eine Restkapitalabfindung noch eine Rentengarantiezeit mit der Versicherung vereinbart hat, hat das Nachsehen. Das Guthaben bleibt bei der Versicherung – der Versicherungsnehmer hat umsonst eingezahlt. Ein weiterer Nachteil ist, dass Frauen aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung geringere Rentenzahlungen erhalten als Männer.

Mehr Rendite auf fondsgebundene Rentenverträge

Einer der größten Kritikpunkte, der viele Menschen vom Abschluss einer privaten Rentenversicherung abhält, ist die geringe Rendite. Um im Alter angemessen abgesichert zu sein, muss ein höherer Betrag investiert werden. Durch fondsgebundene Rentenverträge können mittlerweile höhere Renditen erzielt werden als durch private Rentenversicherungen, weshalb sich immer weniger Menschen für dieses Produkt entscheiden.

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Für die Besteuerung der privaten Rentenversicherung gilt folgendes: Die Beträge sind steuerlich nicht absetzbar, weshalb in der Rentenphase nur ein geringer Ertragsanteil versteuert wird. Nach aktuellem Stand muss eine Person, die beispielsweise 1.000 Euro monatlich aus der privaten Rentenversicherung erhält, nur 18 % dieses Betrages versteuern.

Eine private Rentenversicherung lohnt sich in erster Linie nur für Sparer, die bis zum Ende dabei bleiben. Ob diese Form der Altersvorsorge abgeschlossen wird, sollte daher nach dem Prüfen von Alternativen gut überlegt sein.