Eine Baufinanzierung umzuschulden kann sich lohnen

Mit der Umschuldung einer Baufinanzierung können Sie unter Umständen schneller schuldenfrei sein. Aufgrund niedriger Zinsen bei einer anderen Bank können Sie die monatliche Tilgungsrate erhöhen und so Ihr Darlehen schneller tilgen. Lesen Sie mehr zu den Vor- und Nachteilen in diesem Artikel!

Wenn Sie sich bereits vor einigen Jahren den Traum vom eigenen Haus erfüllt haben und nun feststellen, dass die Bauzinsen aktuell deutlich günstiger sind als zu der Zeit, zu der Sie Ihre Baufinanzierung abgeschlossen haben, dann sollten Sie über eine Umschuldung nachdenken.

Nicht immer lohnt eine Umschuldung

Prüfen Sie, wie lange Ihre Zinsbindungsfrist noch geht und wägen Sie dann ab, ob eine Umschuldung noch lohnt. Wenn es noch ein paar Jahre dauert, bis Sie aus Ihrem Kredit rauskommen und ein anderer Kredit aber günstiger wäre, sollten Sie alles in die Wege leiten, um Ihren Kredit umzuschulden.

Dabei fallen in der Regel Kosten an, die die Banken als Strafzahlung für die Zinsen verlangen, die ihnen entgehen. Je nachdem, wie hoch der Darlehensbetrag und die damit verbundenen Zinsen sind, kann diese Strafzahlung so hoch sein, dass sich eine Umschuldung nicht lohnt. Läuft Ihr Kredit beispielsweise nur noch ein Jahr, kann es günstiger sein in diesem Vertrag zu verbleiben bis er ausläuft und sich dann um eine Anschlussfinanzierung zu bemühen.

Prüfen Sie den Darlehensvertrag auf Ihre Konditionen

Zusätzlich zur Strafzahlung an die Bank können auch noch Bearbeitungsgebühren oder Notargebühren für die Übertragung auf die neue Bank auf Sie zukommen. All diese Summen müssen Sie zusammenrechnen und dann abwägen, ob die Zinsersparnis trotzdem noch höher ist als wenn Sie einfach in Ihrem alten Kredit verbleiben.

Es kann passieren, dass Wechselkosten von Banken übernommen werden, dies ist aber eher selten. Welche Rechte Sie bei einer Sonderkündigung haben und was Sie dabei alles beachten müssen, steht in Ihrem Darlehensvertrag.

Mit einer Umschuldung können Sie Ihre Baufinanzierung an die aktuellen Marktbedingungen anpassen

Eine Umschuldung bringt diverse Vor- und Nachteile mit sich. Schon wenige Prozentpunkte Unterschied hinsichtlich der Zinsen können Ihnen tausende von Euros einsparen. Ein Vorteil dieser Umschuldung ist, dass aufgrund der niedrigeren Zinsen im neuen Kredit die Tilgungsraten erhöht werden können und das Darlehen so schneller abbezahlt werden kann.

Weiterhin ermöglicht eine Umschuldung die Möglichkeit, dass eine Finanzierung an das aktuelle Zinsniveau angepasst werden kann, was derzeit deutlich niedriger ist als noch vor einigen Jahren. 2000 lag der Leitzins der europäischen Zentralbank, an dem sich Banken orientieren noch bei rund 5 %, 2004 waren es schon nur noch 2 %. Im Jahr 2014 liegt der Leitzins bei 0,05 %. Auch andere Modalitäten der Baufinanzierung können mit einer Umschuldung angepasst werden, zum Beispiel das Recht für Sondertilgungen oder ähnliches. 

Recherchieren Sie gründlich: Es kann sich lohnen!

Häufig schrecken Kreditnehmer vor dem Aufwand zurück, den eine Umschuldung mit sich bringt. Schließlich müssen zahlreiche Angebote miteinander verglichen werden und Gespräche mit Banken geführt werden. Auch die Gebühr, die beim vorzeitigen Beenden eines Darlehens fällig wird, schreckt viele Bauherren ab.

Ein weiterer Zeitpunkt, an dem eine Umschuldung interessant wird ist, wenn die Zinsbindungsfrist ausläuft. Bauherren müssen sich dann um eine Anschlussfinanzierung kümmern und haben dann meistens die Möglichkeit in einen neuen Kredit mit neuen Modalitäten zu wechseln, ohne dass sie eine Strafgebühr zahlen müssen.

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