Die Vor- und Nachteile einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital

Eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital ist eine Möglichkeit für Menschen, die noch nicht die Möglichkeit hatten, große Summen anzusparen. Das höhere Risiko lassen sich Banken natürlich gut bezahlen, weshalb diese Art der Finanzierung gründlich überlegt sein sollte. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel!

Möglichkeiten zur Baufinanzierung gibt es viele. Ob ein Kredit oder die Finanzierung über eine Lebensversicherung – die Möglichkeiten sind zahlreich. Lange Zeit war es üblich, dass für die Aufnahme eines Kredites zum Hausbau- oder Kauf ein gewisses Eigenkapital vorhanden sein musste. Unter 20 % der Kaufsumme war bei den Banken wenig zu holen und Menschen, die sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen wollten, mussten lange sparen.

In den letzten Jahren haben sich die Bestimmungen geändert und mittlerweile ist es sogar komplett ohne Eigenkapital möglich, einen Kredit zur Baufinanzierung aufzunehmen. Dabei können sogar schon der Kauf der Einbauküche und die ersten Nebenkosten abgedeckt werden und Kredite bis zu 110 % des Kaufpreises aufgenommen werden.

Welche Voraussetzungen für eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital erfüllt sein müssen

Möglich ist dies mittlerweile bei fast allen Anbietern, allerdings müssen dafür einige Voraussetzungen erfüllt sein. Ohne einen sicheren Job mit einem soliden Einkommen geht es nicht, schließlich will die Bank auch eine Garantie haben, ihr Geld wieder zurückzubekommen. Die besten Voraussetzungen bietet ein Beamtenstatus.

Die Darlehensnehmer sollten sich zudem sicher sein, dass Sie in ihrem Haus wohnen bleiben wollen. So kann es sein, dass im Falle eines Hausverkaufs die Kaufsumme nicht für die Abbezahlung der Darlehensschuld reicht. Für die Bank ist der Wert der Immobilie von Bedeutung, da er für die Bank die Absicherung der Finanzierung ist. 

Was sind die Vorteile einer Vollfinanzierung?

Die Vorteile einer Vollfinanzierung ohne Eigenkapital liegen auf der Hand. Um den Traum vom Haus zu leben, muss nicht jahrelang gespart werden. Niedrige Finanzierungszinsen können genutzt werden und Immobilien-Schnäppchen dann gemacht werden, wenn sie entdeckt werden. Die finanziellen Reserven können für Notfälle aufbewahrt werden und müssen nicht für den Hauskauf draufgehen.

Allerdings ist diese Form der Baufinanzierung auch mit Nachteilen verbunden. Schließlich lassen sich die Banken diese Vollfinanzierung ordentlich etwas kosten, was mit höheren Zinsen und aufgrund der höheren Summe auch mit längeren Kreditlaufzeiten verbunden ist. Auch kann ein weiteres Darlehen zum Problem werden, allerdings ist dabei die Höhe des Darlehens entscheidend. Für Darlehensnehmer gilt als Faustregel, dass die Belastungen durch den oder die Kredite nicht mehr als 40 % des monatlichen Nettoeinkommens betragen sollte.

Vergleichen Sie Angebote

Diese Form der Baufinanzierung eignet sich besonders gut für junge Familien oder Akademiker-Paare, die noch keine Zeit hatten, viel Geld anzusparen und günstige Zinsen nutzen wollen. Dank ihrer guten Ausbildung stehen die Chancen gut, dass sie das Geld an die Bank zurückzahlen können, weshalb die Banken ihre Kredite gerne an diese Zielgruppe vergeben.

Wichtig ist wie bei allen anderen Krediten auch: es sollte unbedingt verglichen werden! Um das günstigste Angebot zu finden, lohnt es sich, mehrere Banken und Angebote miteinander zu vergleichen. Schließlich ist eine Baufinanzierung in der Regel ein Projekt, das über mehrere Jahrzehnte geht, weshalb sie gut überlegt werden sollte. 

Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, desto besser

Wenn möglich, sollten Hauskäufer soviel Eigenkapital wie möglich beisteuern. Es mindert die Zinsen und die Länge der Rückzahlung. Eine Baufinanzierung kann sowohl mit Eigenkapital als auch ohne scheitern, die Lebensumstände können sich in beiden Fällen unerwartet ändern. Eine Finanzierung sollte gut durchgeplant und abgewogen werden. Wird das Risiko als tragbar eingeschätzt, dann ist eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital eine Option. 

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