6 Risiko-Fallen bei der Berufsunfähigkeitsversicherung, die Sie kennen sollten

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungsarten, die es gibt. Denn wenn Sie - aus welchen Gründen auch immer - plötzlich nicht mehr arbeiten können, kann dies die Existenz gefährden.

Die Angebotsvielfalt mit Blick auf Berufsunfähigkeitsversicherungen ist umfassend, aber nicht jede Versicherung bietet Leistungen, die wirklich individuell "passend" sind.

Folgende Risiko-Fallen sollten Sie kennen:

1. Fakt ist, dass es nicht unbedingt ein Leichtes ist, eine adäquate Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden. Erst recht nicht, wenn man bereits ein gewisses Lebensalter erreicht hat. Zwar sind die Anbieter sehr bemüht, neue Kunden zu generieren, aber dennoch hat längst nicht jeder die Chance, tatsächlich aufgenommen zu werden. So ist die Angst der Verbraucher vor einer möglichen Ablehnung eine der Fallen, die ein besonders großes Risiko birgt.

Denn wer aufgrund einer gewissen Krankheitsgeschichte oder altersbedingt nicht sicher sein kann, überhaupt noch eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden, der neigt dazu, rasch das erstbeste Angebot zu nutzen. Und genau dies kann mit fatalen Konsequenzen verbunden sein, wie zum Beispiel extrem überhöhte Beiträge, Ausschlussklauseln etc.

2. Sicherlich sind die Beiträge zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung vergleichsweise hoch. In Anbetracht der Tatsache, dass BU-Schäden meist sehr teuer sind für den Versicherungsanbieter, ergeben diese hohen Aufwendungen für den Versicherungsnehmer durchaus Sinn. Achten Sie bei der Suche nach möglichst günstigen Anbietern unbedingt auf das Renommee der Versicherer.

Schwarze Schafe implementieren nicht selten "Ausschlussklauseln" im Vertrag, sodass Sie im Fall der Fälle möglicherweise keine Leistungen erhalten.

3. Nicht hinterm Berg halten, sondern Offenheit lautet die Devise. Eine der häufigsten Fallen, in die Sie als Versicherungsnehmer in spe tappen können ist, Krankheiten zu verschweigen in der Hoffnung, so die Versicherungsprämien zu senken oder überhaupt in die Versicherung aufgenommen zu werden. Darüber hinaus erweist es sich vielmehr sogar als sinnvoll, höhere Beiträge zu zahlen: Lassen Sie Ihre BU möglichst großzügig berechnen, um später nicht – auch mit Blick auf die Inflation – zu geringe Leistungen ausgezahlt zu bekommen. Selbstverständlich sind höhere Leistungen aus der BU auch mit höheren Prämien verbunden, aber dieser zusätzliche Aufwand ist es allemal wert.

4. Ungenaue Angaben und der Wunsch, Zeit zu sparen: Auch dies können Fallen sein, die Sie möglicherweise teuer zu stehen kommen. Je präziser Ihre Angaben schon vor der Vertragsunterzeichnung sind, desto besser. Bitten Sie Ihren Hausarzt, die Krankenunterlagen zusammenzustellen und übersenden Sie die Abschriften an den Versicherer. Selbst wenn diese Vorgehensweise Zeit und Nerven kostet: So ersparen Sie sich mögliche Scherereien.

5. Achten Sie bei der Wahl eines Anbieters einer Berufsunfähigkeitsversicherung unbedingt auch auf den Aspekt des Rücktrittsrechtes. So gibt es Anbieter, die bereits nach 5 Jahren auf besagtes Rücktrittsrecht verzichten und Ihnen somit keine mögliche Verletzung einer Anzeigenpflicht vorwerfen können. Denn gerade dies machen BU-Versicherer gern, um sich vor einer Schadensübernahme zu drücken.

Entscheiden Sie sich vorab für die Durchführung eines unabhängigen Versicherungsvergleichs, um mögliche weitere Fallen bestmöglich auszuklammern. Entscheiden Sie sich nur für renommierte Vergleichsportale, in denen Sie vor dem Vergleich persönliche Angaben machen müssen. Denn nur anhand dieser Daten kann tatsächlich ein zielführender Versicherungsvergleich erfolgen.

6. Viele Verbraucher entscheiden sich für kombinierte Versicherungsprodukte. Gerade auch, wenn es um die Berufsunfähigkeitsversicherung geht. Wünschen Sie zusätzlich zur Berufsunfähigkeitsversicherung auch eine Lebensversicherung, um ein Maximum an Schutz zu erhalten? Mit Blick auf zusätzliche Kosten-Fallen sollten Sie wissen, dass es oft viel günstiger ist, auf ein BUZ-Angebot zu setzen. Da ist der Vorsorge- und Todesfallschutz bereits inklusive – und Sie sparen zusätzlich bares Geld.