Sturmschaden am Auto: Welche Versicherung übernimmt die Kosten?

Ende Februar 2010 wütetete Sturmtief Xynthia über Deutschland und legte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 180 km/h nicht nur Bäume, sondern auch den gesamten Verkehr flach. Es entstand ein Sturmschaden in Millionenhöhe. Darunter waren auch viele Autos, die durch herabstürzende Äste oder herumfliegende Teile beschädigt wurden. Wer kommt jetzt für den Sturmschaden am Auto auf?

Sturmschaden am Auto: Kfz-Versicherung zahlt erst ab Windstärke 8
Wie bei Sturmschäden am Haus, zahlt auch die Kfz-Versicherung erst ab einer Sturmstärke von 8. Das Sturmtief Xynthia ist also ein Fall für die Kfz-Versicherung, denn es wütete mit einer Sturmstärke von 12 über Deutschland.

Welche Versicherung zahlt Sturmschaden am Auto?
Die Vollkasko-Versicherung springt in jedem Fall bei einem Sturmschaden am Auto ein. Allerdings wird der vereinbarte Selbstbehalt fällig. Da Xynthia so stark war, greift bei einem Sturmschaden am Auto auch die Teilkasko-Versicherung. Auch dort wird die vereinbarte Selbstbeteiligung fällig. Da es hier aber keine Schadenfreiheitsklassen gibt, unterbleibt eine Rückstufung.

Bei welchem Auto-Schaden zahlt Voll- oder Teilkasko?
Fällt etwa ein Baum auf einen geparkten Wagen, ist die Teilkasko zuständig. Fährt ein Autofahrer gegen einen bereits umgestürzten Baum, zählt das als Unfall und ist somit ein Fall für die Vollkasko-Versicherung.

Mit Haftpflicht bleiben Sie auf dem Sturmschaden sitzen
Wenn der PKW von einem umherfliegenden Ast, fallenden Ziegeln oder Blumentöpfen beschädigt wurde, tritt  in der Regel die Teilkasko-Versicherung in Kraft. Autofahrer, die nur die obligatorische Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben, gehen bei einem Sturmschaden am Auto generell leer aus.