Wie Sie Ihre Baufinanzierung mit Riester-Kapital unterstützen können

Für Ihre Baufinanzierung können Sie Ihr angespartes Riester-Kapital einsetzen, müssen dabei aber einige Faktoren beachten. Überlegen Sie sich zum Beispiel gut, ob Sie nur einen Teil Ihres Kapitals oder das gesamte Geld nutzen wollen.

Um eine Immobilie zu finanzieren und sich somit einen Traum zu erfüllen, benötigen Sie neben einem sicheren Auskommen in erster Linie Eigenkapital. Eine Möglichkeit ist, angespartes Riester-Kapital einzusetzen und damit eine Baufinanzierung anzugehen.

Was auf den ersten Blick ungewöhnlich klingt, ist durchaus möglich. Das eigentlich für die Rente gedachte Geld muss nämlich nicht zwangsläufig erst in der Rente ausbezahlt werden. Sie können jederzeit über Ihr Riester-Guthaben verfügen und das Geld für Ihren Traum vom eigenen Haus einsetzen.

Nutzen Sie Ihr Riester-Kapital zur Baufinanzierung

Zwar gibt es auch die Möglichkeit sich über Wohnriester staatlich fördern zu lassen, wenn Sie aber bereits einen Riester-Rentenvertrag abgeschlossen haben, macht dieser zusätzliche Riester-Vertrag keinen Sinn. Die staatliche Zulage vom Staat gibt es nämlich nur einmal, weshalb Sie keine zweite Riester-Ansparmöglichkeit abschließen sollten.

Um nun ein Haus zu kaufen oder zu bauen können Sie aber durchaus Ihr angespartes Kapital verwenden und profitieren dabei sogar noch von dem Vorteil der günstigeren Baufinanzierung. Denn: Je mehr Eigenkapital Sie in die Baufinanzierung mit hineinbringen, desto kürzer ist die Laufzeit und desto niedriger sind die Zinsen. 

Sie sollten Ihren Riester-Vertrag nicht kündigen

Kapital aus Ihrem bestehenden Riester-Vertrag zu nehmen ist auf zwei Arten möglich: Entweder entscheiden Sie sich dafür, das gesamte Kapital zu 100 % einzusetzen, oder Sie nutzen nur 75 %. Überlegen Sie sich gut, ob Sie noch Guthaben auf Ihrem Riester-Konto liegen lassen wollen, dass im Ruhestand ausgezahlt wird, oder ob Sie das gesamte Kapital für die Baufinanzierung nutzen wollen.

Falls Sie Ihren Riester-Vertrag kündigen, müssen Sie die staatlichen Zulagen zurückzahlen, weshalb Sie sich das gut überlegen sollten. Auch Ihre Steuervorteile, die Sie in den letzten Jahren dank Ihres Riester-Vertrags erhalten haben, müssen Sie bei einer Kündigung zurückzahlen. Stellen Sie Ihren Vertrag also entweder beitragsfrei oder zahlen Sie weiter ein, wenn Sie Ihr Kapital für die Baufinanzierung entnommen haben.

Tilgen lohnt sich mehr als Sparen

Da Sparzinsen meist unter Bauzinsen liegen kann es sich lohnen, alles Geld in die Baufinanzierung zu stecken, um die Schulden so schnell wie möglich zu tilgen. Rechnen Sie sowohl das Weitersparen als auch die Investition der Sparraten in den Baukredit für sich durch und entscheiden Sie sich anhand dessen, wie Sie mit Ihrem Sparvertrag fortfahren wollen.

Wenn Sie eine bereits bestehende Baufinanzierung mit Ihrem Riester-Kapital unterstützen wollen, dann ist das mit einem Riester-Rentenvertrag nicht möglich. Nur wenn Sie über einen staatlich geförderten Wohnriester-Vertrag verfügen, können Sie Einfluss auf Ihre bereits bestehende Finanzierung nehmen. Andernfalls müssen Sie auf das Ende Ihrer Zinsbindungsfrist warten und können dann im Rahmen der Anschlussfinanzierung Ihr Riester-Rentenkapital einsetzen.

Vor dem Jahr 2010 war eine Baufinanzierung mit Riester schwieriger

Diese Regelung gilt allerdings auch erst seit dem Jahr 2010. Für alle, die schon vorher versucht haben ihr Riester-Kapital zur Baufinanzierung zu nutzen war es schwieriger. Mindestens 10.000 Euro mussten bereits angespart sein, um das Geld komplett entnehmen zu können.

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