Kapitalanlage ab 60: So investieren Rentner am besten ihr Geld

Bei einer Kapitalanlage im Alter setzen Rentner meist andere Prioritäten als junge Leute. Vermögensaufbau und eine Absicherung des Ruhestandes sind dann nicht mehr das Ziel. Je nach monatlichen Rentenbezügen sind unterschiedliche Arten der Kapitalanlage geeignet. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel!

Wer denkt, im Ruhestand noch Kapital anzulegen macht keinen Sinn mehr, irrt sich. Auch mit über 60 ist es durchaus noch reizvoll Geld zu sparen und Renditen einzustreichen. Eine Geldanlage als Rentner funktioniert allerdings völlig anders als in jungen Jahren. So benötigen Rentner nämlich keinen Vermögensaufbau mehr, müssen nicht für das Alter vorsorgen und benötigen auch keine Lebens- oder Rentenversicherungen mehr.

Vielmehr ist es so, dass Lebensversicherungen in diesem Alter bereits ausbezahlt wurden und Rentner sich überlegen müssen, was sie mit dem Geld anstellen. Bevor sich Rentner also mit der Kapitalanlage beschäftigen, sollten sie zunächst einen Plan aufstellen.

Stellen Sie einen Finanzplan für Ihre Rente auf

Was wollen sie mit ihrer Rente in den nächsten Jahren anfangen? Steht der Kauf eines Autos oder einer Ferienwohnung an? Wollen sie viel verreisen? Oder möchten sie den Ruhestand zu Hause genießen und möglichst viel vererben?

Auch wenn zum Beispiel Medikamente gekauft werden müssen, die die Krankenkasse nicht übernimmt, sollten diese Kosten hochgerechnet und vom verfügbaren Kapital abgezogen werden.

Kapitalanlage je nach Rentenhöhe festlegen

Zudem sollten Senioren mit einer niedrigen Rente, die darauf angewiesen sind noch zusätzliches Kapital zu erwirtschaften, ihr Geld anders anlegen als Rentner, die abgesichert sind und überschüssiges Kapital anlegen möchten.

Für die erste Gruppe empfiehlt sich eine Geldanlage, die sicher ist und regelmäßig Rendite abwirft. Mit Festgeldern und Sparbriefen sind aber kaum hohe Rendite zu holen, weshalb Senioren überlegen sollten ihre Kapitalanlage in diesem Fall zu streuen. In Kombination mit Unternehmensanleihen kann zum Preis eines höheren Risikos auch eine höhere Rendite eingefahren werden.

Auch sog. ETFs, also Indexfonds, sind ein attraktives Anlageprodukt für Rentner. Bei Indexfonds wird ein Index wie zum Beispiel der DAX nachgebildet und die Entwicklung des Fonds gleicht der des DAX. Diese Kapitalanlage gilt als recht sicher und lockt mit guten Renditen.

Vielfältige Anlagemöglichkeiten bei überschüssigem Kapital

Rentner, die über eine gute Rente verfügen und überschüssiges Kapital anlegen wollen haben verschiedene Möglichkeiten. So ist eine Investition in Aktien durchaus eine Möglichkeit, ebenso wie eine Investition in Fonds, Rohstoffe oder Anleihen. Bei Aktien sollten Senioren allerdings vorsichtig sein, da sie eher eine langfristige Kapitalanlage sein sollten und Langfristigkeit im Alter nicht immer garantiert ist.

Die Sicherheit einer Investition ist im Falle von überschüssigem Kapital, das nicht zur Absicherung des Lebensunterhalts dient, etwas weniger wichtig. Natürlich sollte Geld deshalb nicht leichtfertig eingesetzt werden, der Spielraum der Anleger ist allerdings etwas größer, da sie nicht auf eine regelmäßige Rendite angewiesen sind.

Kurzfristige Kapitalanlagen vorziehen

Ab einem Alter von 60 Jahren sollten sich Anleger nicht mehr langfristig an Kapitalanlagen binden. Schließlich ist bei einer Laufzeit von 20 Jahren nicht garantiert, dass nach der Auszahlung noch genügend Lebenszeit bleibt, das verdiente Geld auszugeben. Kurzfristigere Kapitalanlagen sind eher geeignet, um beispielsweise das Geld aus einer Lebensversicherung anzulegen.

Auch Kapitalanlagen, in denen das Geld so fest eingebunden ist, dass Anleger über Jahre hinweg nicht dran kommen sind nicht geeignet. Schließlich weiß man nie, was im Alter noch alles passiert und ob nicht eventuell teure Behandlungen einer Krankheit finanziert werden müssen.

Lesen Sie mehr zu lang- und kurzfristigen Kapitalanlagen in diesem Artikel!