Eine Kapitalanlage in Rohstoffe will wohl überlegt sein

Rohstoffe werden vielen Portfolios beigemischt, um das Risiko zu streuen. Allerdings ist diese Form der Beimischung nicht immer geeignet, da Rohstoffe häufig in Form von Terminkontrakten gehandelt werden, die Gebühren kosten. Wie eine Kapitalanlage in Rohstoffe am besten funktioniert, lesen Sie hier!

Zu den Rohstoffen zählen sowohl Erdöl als auch Edel- und Industriemetalle wie zum Beispiel Aluminium. Sie werden knapper, ihr natürliches Vorkommen geht immer weiter zurück und dadurch steigen Sie grundsätzlich im Wert.

Immer mehr Vermögensverwalter sind der Meinung, dass Rohstoffe in ein gutes Portfolio gehören. 5 bis 15 % sind häufig Standard im Privatbankgeschäft, was aber auch mit Risiken verbunden ist, die Anleger abwägen sollten.

Rohstoffe sind eher eine kurzfristige Kapitalanlage

Zwar sind Rohstoffe kurzfristig eine interessante Kapitalanlage, da Markterwartungen sehr spezifisch und direkt umgesetzt werden können. Für eine langfristige Geldanlage sind Rohstoffe allerdings eher weniger geeignet, da sie keinen stabilen Baustein eines Portfolios darstellen.

Dabei muss allerdings zwischen den einzelnen Rohstoffen nochmal unterschieden werden. So bieten die Edelmetalle Gold und Silber durchaus stabile Investitionsmöglichkeiten und können auch langfristig Teil eines Portfolios sein. Bei anderen Rohstoffen ist die Lage etwas anders.

Über Terminkontrakte in Rohstoffe investieren

Häufig werden Rohstoffe einem Portfolio beigegeben, da sie sich kaum analog zum Aktienmarkt verhalten. Um Risiken abzufedern und zu streuen, sind Rohstoffe in einem Portfolio grundsätzlich schon geeignet.

Rohstoffe können aber nicht wirklich physisch gekauft werden (außer Gold und Silber), sondern eine Investition erfolgt in der Regel über Zertifikate oder Optionen. Beim Kauf dieser Terminkontrakte müssen Anleger beachten, dass diese meist nur eine sehr kurze Laufzeit haben und immer wieder neu hinzugekauft werden müssen. 

Rollkosten schmälern die Rendite

Dadurch entstehen sogenannte Rollkosten, die die Rendite schmälern. Erst wenn die Preissteigerung der Rohstoffe die Rollkosten übersteigen, verdienen Anleger tatsächlich Geld. Dieser Faktor sollte unbedingt mit bedacht werden, wenn es um die Investition in Rohstoffe geht.

Statt Terminkontrakten können Anleger auch in Indexfonds investieren und auf diese Weise Rohstoffe in ihr Portfolio aufnehmen. Börsennotierte Rohstoffaktien sind eine weitere Möglichkeit für eine Investition in diese Produkte. Wenn nämlich die Rohstoffpreise anziehen, können auch die Rohstoffunternehmen ihre Gewinne steigern, was sich positiv auf den Aktienkurs auswirkt.

Eine Investition in Edelmetalle kann auch physisch erfolgen

Wer doch in Edelmetalle in physischer Form investieren möchte, hat die Wahl zwischen Gold und Silber. Gerade Gold gilt als langfristige Kapitalanlage, ist größtenteils wertstabil und in den Lagerungskosten überschaubar.

Für eine Investition in Rohstoffe sollten sich Anleger daher gut überlegen, wie sie genau vorgehen. Terminkontrakte, die einen kurzfristigen Anlagehorizont haben und mit denen schnell auf Preisschwankungen am Markt reagiert werden kann, haben Rollkosten, weshalb hier eine Renditeschmälerung zu erwarten ist. 

Aktien als weitere Kapitalanlage für Rohstoffe

Über Fonds oder Aktien kann ebenfalls in Rohstoffe investiert werden (gerade bei Aktien können Kurse von Rohstoffpreisen über die Unternehmensgewinne profitieren, ebenso leiden sie aber auch unter den Verlusten) und wer seine Kapitalanlage lieber zum anfassen möchte, kann sich Gold und Silber für den heimischen Tresor anschaffen.

Seine Anlagestrategie gründlich zu planen und konsequent zu verfolgen ist bei Rohstoffen wichtig. Nur dann können sie eine Anlage in Rohstoffe guten Gewissens in ihrem Portfolio halten, wenn sie nicht von Extra-Kosten oder starken Schwankungen überrascht werden.

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