Crowdinvesting als Kapitalanlage – Risiken und Möglichkeiten

Beim Crowdinvesting beteiligen Sie sich an einem Start Up und erhalten im Erfolgsfall eine Rendite in Form einer Beteiligung. Diese Kapitalanlage birgt allerdings einige Risiken, die Sie kennen sollten, um nicht Ihr eingesetztes Geld komplett zu verlieren. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel!

Crowdinvesting (crowd = Menschenmenge) ist eine relativ neue Form der Geldanlage und darf nicht mit Crowdfunding verwechselt werden. Vom Grundsatz funktionieren beide Varianten ähnlich, Crowdinvesting ist dabei allerdings die professionellere und verbindlichere Möglichkeit, die mehr und mehr zur Kapitalanlage wird.

Was ist Crowdfunding?

Beim Crowdfunding sammeln Existenzgründer, die eine Idee haben, Geld über öffentliche Plattformen, um ihre Idee zu finanzieren. Eine Rückzahlung des Geldes oder eine Beteiligung am Gewinn ist dabei nicht immer garantiert – Crowdfunding ist häufig idealistisch und nicht mit dem Hintergrund der Kapitalanlage verbunden.

Die Schenker werden bei einer erfolgreichen Umsetzung der Idee häufig beschenkt oder mit kleinen finanziellen Anteilen geehrt, allerdings ist diese Rückzahlung für viele nicht der Anreiz sich an einem Projekt finanziell zu beteiligen. Die Unterstützung von Ideenreichtum, Mut und tollen Projekten steht beim Crowdfunding im Vordergrund.

Crowdinvesting kann eine feste Rendite bringen

Der Unterschied zwischen Crowdfunding und Crowdinvesting liegt darin, dass Crowdinvesting deutlich verbindlicher ist und eine feste Rendite vereinbart wird (wenn das Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann).

Ein Beispiel für Crowdinvesting ist der Kinofilm „Stromberg – Der Film“, der 2011 von Crowd-Investoren mitfinanziert wurden. Sie hatten Glück, der Film wurde ein Erfolg und konnte Gewinne einfahren. Alles was innerhalb der Gewinnzone lag, wurde an die Crowdinvestoren wieder ausgeschüttet, indem jeder pro verkaufte Kinokarte 0,50 Euro erhalten hat.

Kleinanleger, die als Crowdinvestor auftreten wollen, können sich über verschiedene Internetportale einen Überblick über verschiedene Start Ups verschaffen. Im Gegensatz zu einem normalen Investor, der Wagniskapital investiert, hat ein Crowdinvestor in der Regel kein Mitspracherecht beim Start Up. Er dient einzig und allein als Geldgeber, um das Start Up und die Idee zu unterstützen.

Diese Gewinnbeteiligungen gibt es

Um an den Gewinnen des Start Ups beteiligt zu werden gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine prozentuale Gewinnbeteiligung über einen gewissen Zeitraum ist ebenso möglich wie eine Exit-Beteiligung.

Exit-Beteiligung bedeutet, dass ein Crowdinvestor einen Teil des Geldes erhält, wenn ein Unternehmen von einem anderen aufgekauft wird. Bei einer Unternehmenswert-Beteiligung erhält der Investor seine Beteiligung dann, wenn er vor einem Verkauf des Start Ups aussteigt. Er wird dann seiner Beteiligung entsprechend ausbezahlt.

Crowdinvesting birgt ein hohes Risiko

Falls Sie nun überlegen als Crowdinvestor aktiv zu werden und in ein kleines Start Up zu investieren, sollten Sie sich die Risiken bewusst machen. Zwar können bei einer erfolgreichen Umsetzung der Idee attraktive Renditen eingefahren werden, scheitert die Idee allerdings, droht der Verlust des eingesetzten Kapitals.

Prüfen Sie daher die Unternehmensidee genau und analysieren Sie notfalls sogar selbst den Markt, um zu schauen, ob diese Idee funktionieren könnte. Werfen Sie einen Blick auf alle wichtigen Zahlen und Informationen, um das Risiko so gut wie möglich abschätzen zu können. Das Risiko beim Crowdinvesting ist relativ hoch, weshalb es nichts für konservative Anleger ist.

Alternativen zur großen Investition

Wenn Sie an eine bestimmte Idee allerdings besonders glauben und diese unterstützen möchten, können Sie auch kleine Summen investieren. Bei einer ideologischen und weniger kapitalorientierten Einstellung können Sie einfach als Crowdfunder auftreten. So können Sie teilweise schon mit Kleinstbeträgen von 5 Euro Projekte unterstützen.

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