Bankgebühren: So sparen Sie auch ohne Bank-Wechsel

Beim Blick auf die Konto- oder Depotauszüge stellen viele Bankkunden fest, dass sie für das Girokonto oft mehr als 100 Euro im Jahr zahlen. Und beim Depot schlagen neben den regelmäßigen Grund-Gebühren vor allem hohe Transaktionskosten zu Buche. Aber auch ohne Bankwechsel können Sie sparen – drei Tipps dazu finden Sie hier.

Spielraum der Berater ausschöpfen

Jeder Berater hat Spielraum, wenn es um Gebühren wie z.  B. beim Kauf von Wertpapieren geht. Und schon wenige Zehntelprozentpunkte können einige Hundert Euro sparen. Kaufen Sie beispielsweise Aktien, Anleihen oder andere Wertpapiere für 10.000 Euro, und werden darauf Gebühren in Höhe von 2 Prozent fällig, dann bedeutet ein Nachlass von einem halben Prozentpunkt immerhin eine Ersparnis von 50 Euro – bei jeder Transaktion.

Bei einem Dutzend Transaktionen im Jahr summiert sich diese Summe immerhin auf 600 Euro jährlich. Dafür lohnt es sich sicherlich, ein wenig zu verhandeln. Denken Sie auch daran, alle Wege zum Kauf von Wertpapieren auszuschöpfen.

Sie können Fondsanteile oft auch mithilfe Ihrer Hausbank über die Börse kaufen. Statt einem horrenden Ausgabeaufschlag von bis zu sechs Prozent (das sind bei 10.000 Euro immerhin 600 Euro Gebühren!) kommen Sie dann mit Transaktionskosten von unter 150 Euro aus. Da lohnt sich dann auch der zugegebenermaßen etwas unbequeme Weg über die Börse.

Das Gesamtpaket ins Spiel bringen

Schlechtere Karten haben Sie  beim Girokonto. Hier wird es oft schwierig sein, Nachlässe auszuhandeln – unmöglich ist es allerdings nicht. Punkte sammeln Sie vor allem, wenn Sie sich als "Gesamtpaket" ins Spiel bringen. Denn die Bank verdient an Ihnen neben dem Girokonto an vielen anderen Geschäften: Geldanlage, Kredite, Baufinanzierung, Altersvorsorge.

Natürlich –  und das sollte Ihr Berater gelegentlich von Ihnen zu hören bekommen – könnten Sie solche Geschäfte auch mit anderen Finanzdienstleistern machen. Da sollte dann beim Girokonto schon ein Preisnachlass möglich sein.

Fordern und insistieren

Nicht nur bei der Geldanlage, sondern auch bei anderen Geldgeschäften wie z. B. Krediten können Sie verhandeln. Flexibel zeigen sich die Banken meist allerdings nicht bei den Zinsen, sondern bei den Nebengebühren wie z. B. den Bearbeitungskosten für einen neu abgeschlossenen Kreditvertrag. Das allerdings nur, wenn Sie wirklich insistieren und den Nachlass einfordern.

Die Bearbeitungsgebühren bei einem Kredit liegen in der Regel bei zwei bis drei Prozent der geliehenen Summe – das hört sich zunächst nicht viel an, aber bei einem 20.000-Euro-Kredit für das neue Auto können Sie ganz einfach zwischen 400  bis 600 Euro Ersparnis einstecken, wenn Sie die Gebühren streichen lassen.

Verinnerlichen Sie vor allem eines: Erfolg ist nur mit Wissen möglich! Wenn Sie beim Feilschen mit der Bank wirklich Erfolg haben wollen, hilft vor allem eines: Genaue Kenntnis der gängigen Konditionen auf dem Geldmarkt. Nur wenn Sie wissen, wo und zu welchen Konditionen Sie günstiger kaufen, können Sie bei Ihrer Bank aus einer guten Position heraus verhandeln.

Gehen Sie in Ihrer Stadt ruhig mal in die eine oder andere Bank rein, um nach den Kosten zu fragen. Sie werden staunen, wie sehr man Ihnen als Neukunden entgegen kommt. Zeigt sich die bisherige Haubank dann nicht gesprächsbereit, sollten Sie nicht aus Bequemlichkeit einknicken, sondern den Wechsel zu einem anderen Institut anpacken.

Dieser Beitrag darüber, wie Sie Bankgebühren sparen, stammt aus dem Beratungsbrief simplifyGeld.