Börse: Hedge Fonds – Fluch oder Segen?

Was sind eigentlich Hedge Fonds? Welche Vorteile/Nachteile haben Sie? Sind es tatsächlich die politisch verschmähten Heuschrecken oder die Säule des Mittelstandes?

Die klassischen Aktienfonds, haben – gemäss internationaler Finanzmarktaufsicht – die Pflicht investiert zu sein. Ist also ein Bärenmarkt im Gange, so ist der Fondsmanager verpflichtet auch dann zu investieren, wenn davon ausgegangen werden muss, dass die Kurse weiterhin fallen. Absicherungsmöglichkeiten sind i.d.R. nur begrenz möglich.

Hedge Fonds haben deutlich breiter gefächerte Anlagemöglichkeiten als traditionelle Fonds. Sie sind nicht an bestimmte Marktentwicklung gebunden, und können so unabhängig von der Marktentwicklung einen positiven Ertrag erzielen. Traditionelle Fonds können das nicht. Aktienfonds sind an ein bestimmtes Segment des Aktienmarktes gebunden. Bei ihnen geht es um den relativen Ertrag gegenüber diesem Segment. Zudem können sie keine Leerverkäufe vornehmen oder Fremdkapital einsetzen.

Obwohl Hedge Fonds sich häufig Hedge Fonds nennen, arbeiten viele nicht mit "hedging" (=Absicherung), sondern mit hohen Fremdkapitalquoten. Dennoch unterscheidet man grundsätzlich in acht verschiedene Anlageformen, von "Neutral Market", sehr konservativ, meistens gegen oben und unten abgesichert, mit einer Zielrendite von 5%-7%, bis hin zu Global Futures Funds, welche häufig > 30% erwirtschaften, jedoch auch eine dementsprechende Volatilität aufweisen.

Anders als bei den konventionellen Aktienfonds, wo vorgeschrieben ist, in welche Aktien investiert werden darf, ist bei Hedge Fonds das Management im Fokus.

Achten Sie daher nicht unbedingt auf den Emittenten mit einem guten Namen, sondern insbesondere darauf, welche Performance der Fonds in den letzten 7 Jahren gemacht. Gerade die "Neutral Market-" und die "Long/Short Funds" haben einen Anlage-Charakter eines Anleihe-Portfolios und erreichen eine Durchschnittsperformance von 6%-9% p.a. und haben eine tiefe Volatilität von 2-3%.