Relevante Kriterien für die Mitarbeitereinstufung
Für die korrekte Einstufung in Gehaltsstufen oder Gehaltsklassen spielt neben der Qualifikation des Mitarbeiters auch der Umfang des Aufgaben- und Tätigkeitsbereiches eine ausschlaggebende Rolle. Sollen neue Fachkräfte eingestellt werden oder Stellen neu besetzt werden, muss daher die Gehaltseinstufung immer neu überdacht werden.
Um die Gehaltsklassen oder Gehaltsstufen festlegen zu können, beziehen Unternehmen die Komplexität des Arbeitsbereiches, die Tätigkeiten der zu besetzenden Stelle, den beruflichen Bildungsstand des Bewerbers (abgeschlossene Lehre, Meister Fachwirt, etc.), Berufserfahrung in Jahren, die Verantwortlichkeit des Mitarbeiters und die Hierarchie-Ebene der Stelle ein. Hinzu kommen Faktoren wie Branche, Region, Wirtschaftssektor und Unternehmensgröße.
Schwankende Gehaltsklassen und Gehaltsstufen innerhalb einer Branche
In der Regel können große Konzerne natürlich wesentlich höhere Löhne und Gehälter zahlen, als kleine und mittelständische Unternehmen. Bei Konzernen gibt es bei den Gehältern oftmals Vorgaben, die für alle konzernzugehörigen Betriebe gelten. Zudem variieren die Löhne und Gehälter aufgrund von regionalen Betriebsvereinbarungen oder Tarifverträgen. Auch der regionale Sitz des Unternehmens wirkt sich auf die Höhe der Gehälter aus.
So wird eine Stelle in München anders eingestuft, als eine Stelle in Bremerhaven. Grundsätzlich ist ein Vergleich der marktüblichen Löhne und Gehälter ratsam, um für das eigene Unternehmen Gehaltsklassen und Gehaltsstufen zu ermitteln.
Kein Bewerber ist wie der andere
Für die Gehaltseinstufung eines Bewerbers sind auch der Kleidungsstil, das Auftreten und das gesamte Erscheinungsbild ausschlaggebend. Die Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch kann daher darüber entscheiden, ob ein Bewerber in eine bessere Gehaltsklasse eingestuft wird. Selbstverständlich sind weitaus wichtigere Faktoren bei der Beurteilung die Leistungsfähigkeit, die Produktivität, die Einsatzbereitschaft, die Flexibilität und die Qualifikation des Bewerbers.
Ein Bewerber, der den Stellen- und Jobanforderungen zu 100 Prozent entspricht wird in eine höhere Vergütungsklasse eingestuft werden, als ein Bewerber, der nicht alle Anforderungen erfüllen kann. Verantwortliche in kleinen und mittelständischen Unternehmen, die sich bei der Einstufung der Mitarbeiter nicht sicher sind, können sich an offiziellen Gehaltsklassenlisten orientieren, die von IHK oder privaten Anbietern bereitgehalten werden.