Fallstudie Vileda: Wissen macht erfolgreich

Das Unternehmen Vileda macht es vor - wer am meisten über den Kunden weiß, hat die Nase vorn. In vielen Ländern ist Vileda mit seinem Kerngeschäft, Haushaltswaren, insbesondere Mikrofasertücher, Marktführer. Warum? Weil das Unternehmen seine Kunden genau kennt.

Heute erwirtschaftet Vileda einen Umsatz von 650 Millionen Euro und beschäftigt 2.200 Mitarbeiter. Der Erfolg kam auf der Basis des in den 40er Jahren angefangenen Geschäfts mit einem Kunstledertuch, damals eine Innovation aus Vlies und Latex, als neuartiges Fensterleder.

Auf dieser Entwicklung ruht Viledas Alleinstellung, aber ohne eine kluge Unternehmensstrategie hätte sie nicht behauptet werden können, schon gar nicht international.

Der Erfolg von Vileda liegst also auch in einem anderen Bereich begründet: Nicht nur Marktforschung, sondern Kundenforschung heißt die Devise. Nicht in allen Ländern wird auf die gleiche Art und Weise geputzt. 90% der Anwender in Amerika zum Beispiel putzen ohne Eimer, das heißt, der Mopp wird direkt über dem Waschbecken ausgewaschen und muss sich mechanisch auswringen lassen – amerikanische Anwender möchten nur ungern ins Putzwasser fassen.

Ein Mopp in China braucht ganz andere Qualifikationen, beispielsweise Widerstandsfährigkeit, denn er wird etwa fünfmal am Tag benutzt werden. In China behält man nämlich seine Straßenschuhe meist auch in der Wohnung an. Putzgewohnheiten gehören auch nicht zu den Dingen, die sich schnell ändern, da man sie von den Eltern übernimmt und einfach beibehält.

Aus diesem Grund betreibt Vileda für jeden neuen Exportmarkt gründliche Recherche – wie putzt man denn bei euch so? Mitarbeiter besuchen zum Beispiel Familien zu Hause, um das internationale Putzwissen von Vileda zu mehren.