Managen nach dem Stakeholder-Ansatz: So funktioniert’s!

Wenn Sie ein Unternehmen führen, gibt es dazu unterschiedliche Managementansätze. Einer, dem in letzter Zeit vermehrt Bedeutung zugemessen wird, ist der Stakeholder-Ansatz. Dieser geht davon aus, dass die Stakeholder Personen oder Gruppen sind, die gewisse Ansprüche an Ihr Unternehmen richten. Es geht damit also nicht mehr nur darum, dass Sie Gewinn erwirtschaften müssen, sondern um mehr.

Erfolg definiert sich für ein Unternehmen nach dem Stakeholder-Ansatz also nicht mehr nur damit, dass Sie entsprechend Gewinn erwirtschaften. Vielmehr gibt es unterschiedliche Ansprüche und Erwartungen von Personen und vielleicht sogar Gruppen, die man als Stakeholder zusammenfasst, zu erfüllen. Wer diese genau sind, lässt sich anhand Ihrer unternehmerischen Situation und deren Rahmenbedingungen herausfinden.

Wenn Sie eine Betriebserweiterung in der Natur planen, werden sich etwaige Anrainer und Naturschützer eventuell als Stakeholder formieren und ihre Ansprüche an Einhaltung sämtlicher behördlicher Auflagen äußern. Sie gehen natürlich davon aus, dass die Erwartungen von Ihnen beachtet und erfüllt werden. Je nach Position des Stakeholders ist auch der Anspruch geartet: Wenn Sie also Aktionäre oder einen Aufsichtsrat als Stakeholder haben, geht es diesen Personen vielmehr um Kontrolle und Macht.

Stakeholder sind für ein Unternehmen wichtig

Wenn Sie Ihr Unternehmen nach dem Stakeholder-Ansatz ausrichten, sollten Sie sich auch bewusst machen, dass dieser Personenkreis eine wichtige Bedeutung hat. Sie bringen nämlich Unterstützung, zum Beispiel Fremdkapitalgeber frisches Geld oder aber Manager und Mitarbeiter benötigtes Know-how und Leistungsbereitschaft. Sind Staat oder Behörde Stakeholder, verfügen Sie über entsprechende Rechtssicherheit und die entsprechende Infrastruktur.

Auch die Öffentlichkeit ist ein wichtiger Teil dieses Aspekts, denn immerhin geht es dabei um ein Image, das Sie mit Ihrem Unternehmen haben. Und genau dieses lockt wieder neue Investoren, Ideenbringer oder aber einfach neue Kunden an, die wiederum als Teil im Stakeholder-Ansatz gesehen werden müssen.

Identifikation ist Chefsache

Es ist die Aufgabe von Ihnen als Geschäftsleitung oder Unternehmen, die entsprechenden Stakeholder zu identifizieren und herauszufinden, was genau deren Anspruch und Erwartung ist. Daraus müssen Sie ableiten, welche Maßnahmen Sie im Betrieb ergreifen müssen, um diese Personengruppe, die ja ein entscheidender Faktor für den Erfolg ist, zufrieden zu stellen.

Diese Handlungsaufforderungen oder Instruktionen sind entscheidende Faktoren im Stakeholder-Ansatz, den alle Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen mittragen müssen. Da die Anforderungen meist sehr vielschichtig und vielfältig sind, kann es durchaus zu Zielkonflikten kommen. Ist dies der Fall, ist es Ihre Aufgabe als Unternehmer klar zu machen, wo die Prioritäten liegen und wie im Einzelfall zu entscheiden bzw. zu handeln ist.