Hannelore Kraft ist erste Bundesratspräsidentin der Geschichte

Mit Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist erstmals eine Frau Präsidentin des Bundesrates. Dies geschieht nicht durch eine Wahl innerhalb der Länderkammer, sondern durch Rotation der Bundesländer, die an der Reihe sind, den Vorsitz zu übernehmen.

Erst setzte sie sich in Nordrhein-Westfalen durch, als sie mit einer Minderheitsregierung das Amt der Ministerpräsidentin übernahm, nun steht sie auch dem Bundesrat vor: Hannelore Kraft (SPD). Die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin ist somit die erste Frau in der Geschichte der Bundesrepublik, die nach 64 männlichen Vorgängern dieses Amt übernimmt.

Die Sozialdemokratin Hannelore Kraft
Die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin Hannelore Kraft ist ab 1. November 2010 die erste Präsidentin des Deutschen Bundesrates. Geboren wurde sie 1961 in Mühlheim an der Ruhr und erwarb den Titel der Diplom-Ökonom durch ein Studium in Duisburg und London. Obwohl sie erst 1994 der SPD beitrat, wurde sie bereits im Jahr 2000 in den Düsseldorfer Landtag gewählt. Schon ein Jahr später trat sie das Amt der Landesministerien für Bundes und Europa-Angelegenheiten an und übernahm anschließend das Ministerium für Wissenschaft und Forschung.

Die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft
Bei der Landtagswahl im Mai 2010 tritt Hannelore Kraft erstmalig als Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten für das Amt der Ministerpräsidentin an. Bereits 2007 hatte sie den Parteivorsitz der SPD in Nordrhein-Westfalen übernommen, wobei sie die Fraktion der Sozialdemokraten im Landtag schon seit 2005 leitete. Nun erwartet man mit Spannung die Antrittsrede der neuen Bundesratspräsidentin am 5. November 2010. Der Vorsitz der Länderkammer wird allerdings nicht durch eine Wahl, sondern durch eine Rotation der Bundesländer bestimmt.

Hannelore Kraft: verheiratet – ein Kind
Die nordrhein-westfälische Politikerin Hannelore Kraft ist jedoch nicht nur Amts- und Würdenträgerin, sondern auch Ehefrau und Mutter. Besonders in ihrer letztgenannten Funktion hat sich die engagierte Sozialdemokratin während der traurigen Ereignisse der Duisburger Loveparade hervorgetan, als sie den Opfern und ihren Angehörigen in einer bewegenden Rede ihre Anteilnahme versicherte. Eine Rede, die auf viel Beifall nicht nur in Nordrhein-Westfalen gestoßen ist.