Ferienwohnung: Prognoseberechnung

Eine Prognoseberechnung für die Rentabilität der Ferienwohnung, um damit die Überschusserzielungsabsicht zu prüfen, ist schwierig, aber in einigen Fällen ist es nicht zu umgehen. Hier einige Hintergründe.

30 Jahre schätzen

Im Rahmen der Prognoseberechnung muss der Eigentümer über einen Zeitraum von 30 Jahren die Einnahmen und die Ausgaben schätzen. Nur wenn unter dem Strich hier eine positive Zahl steht, geht das Finanzamt von einer Überschusserzielungsabsicht aus.

Hat der Eigentümer bereits beim Erwerb der Ferienwohnung deren späteren Verkauf ernsthaft in Betracht gezogen, ist der Prognose der kürzere Zeitraum zwischen Anschaffung und Verkauf zugrundezulegen.

Gemischte Nutzung

Bei Ferienwohnungen, die teils selbstgenutzten und teils vermietet werden, sind die auf die Leerstandszeiten entfallenden Aufwendungen entsprechend des zeitlichen Verhältnis der tatsächlichen Selbstnutzung zu tatsächlichen Vermietung aufzuteilen.

Lässt sich der Umfang der Selbstnutzung nicht feststellen, sind die auf die Leerstandszeiten entfallenden Aufwendungen je hälftig der Selbstnutzung und der Vermietung zuzuordnen. Für die Praxis empfiehlt sich daher unbedingt zu dokumentieren, wie der Umfang der Selbstnutzung tatsächlich ist. Eine hälftige Aufteilung dürfte regelmäßig ungünstiger sein.

Besonders zu beachten:

Durch die Vermietung veranlasste kurzfristige Aufenthalte des Eigentümers zum Beispiel zur Endreinigung, Schlüsselübergabe oder Reparaturen sind nicht der Selbstnutzung zuzuordnen. Insoweit können die Kosten, die auf diese Zeiträume entfallen, steuermindernd berücksichtigt werden.