Profitieren Sie beim Einkauf von der ABC-Analyse

Mit der ABC-Analyse lenken Sie im Einkauf Ihren Blick auf die wichtigen sogenannten A-Artikel für Ihr Unternehmen. Gerade hier gibt es einige Möglichkeiten zu sparen. Was A-Artikel genau bedeuten und wie Sie im Einkauf mit A-Artikeln am besten umgehen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Mit einer ABC-Analyse können Sie leicht feststellen, dass Ihr Unternehmen – gemessen am Wert bzw. Anteil an den gesamten Beschaffungskosten – wichtige (A-Artikel), weniger wichtige (B-Artikel) und vergleichsweise unwichtige Produkte und Leistungen (C-Artikel) bezieht.

Anders als bei C-Artikeln, bei denen Sie sehr viele Kostenpositionen zusammentragen müssten, um einen bestimmten Einspareffekt zu erreichen, genügen bei A-Artikeln oftmals schon einige wenige.

Mit der ABC-Analyse den Blick auf A-Artikel richten

Mit der ABC-Analyse trennen Sie das Wesentliche vom Unwesentlichen. Hierdurch werden Sie in die Lage versetzt, Ihre Aktivitäten schwerpunktmäßig auf Bereiche mit hoher wirtschaftlicher Bedeutung zu lenken (A-Artikel). Die Kriterien für die Einteilung in die Kategorien A-Artikel, B-Artikel und C-Artikel richten sich nach dem mengen- und wertmäßigen Anteil eines Artikels am Umsatz oder am gesamten Materialeinsatz:

  • Bei der ABC-Analyse sind A-Artikel mengenmäßig von vergleichsweise geringer (je nach Unternehmen zwischen 10 und 20 %), wertmäßig aber von großer Bedeutung (etwa 70 bis 80 %). Typische A-Artikel sind z. B. Rohstoffe oder Halbfertigteile.
  • B-Artikel sind bei der ABC-Analyse sowohl hinsichtlich der Menge (etwa 20 bis 30 %) als auch hinsichtlich des Wertes (etwa 10 bis 20 %) von mittelmäßiger Bedeutung.
  • C-Artikel der ABC-Analyse sind mengenmäßig sehr bedeutsam (etwa 60 bis 70 %), wertmäßig hingegen eher weniger (etwa 5 bis 10 %). In den meisten Unternehmen zählen zu den C-Gütern vor allem Verbrauchsmaterialien und Kleinwerkzeuge.

Mit der ABC-Analyse bei A-Artikeln Kosten sparen

Die Vorgehensweisen, um bei A-Artikeln, B-Artikeln und C-Artikeln Kosten sparen zu können, sind unterschiedlich. So geht es im Rahmen der ABC-Analyse bei A-Artikeln vor allem darum, die Kosten für das Produkt selbst zu verringern. Durch das hohe Kostenvolumen ist bei A-Artikeln das Sparpotenzial am größten, denn schon mit wenigen Maßnahmen können Sie große Summen einsparen.

So geht es bei der Beschaffung von A-Artikeln vor allem darum, Wettbewerb zu schaffen. Holen Sie verschiedene Angebote von Wettbewerbern ein und vergleichen Sie diese mit Ihrem aktuellen Lieferanten. Informieren Sie Ihre Lieferanten, wenn Vergleichsangebote günstiger sind.

Konzentrieren Sie sich bei A-Artikeln auf wenige Lieferanten

Konzentrieren Sie sich auf wenige Lieferanten, und schließen Sie mit diesen Rahmenverträge mit einer Laufzeit nicht unter einem Jahr ab. Optimieren Sie auch Ihre Logistik: Minimieren Sie für A-Artikel Beschaffungs- und Lagerzeiten durch JIT-Lieferung. Praktizieren Sie eine exakte Bestandsführung (sofern keine JIT-Lieferung möglich ist).

Führen Sie bei A-Artikeln genaue Bedarfsanalyse durch

Für A-Artikel der ABC-Analyse sollten Sie genaue Bedarfsanalysen durchführen. Leiten Sie daher Ihren Bedarf aus dem geplanten Produktionsprogramm und nicht nur aus den Vergangenheitswerten ab.

Meine zusätzliche Empfehlung: Um die Bestandssicherheit zu erhöhen, führen Sie bei A-Artikeln eine permanente Inventur durch.