Lernen Sie die verschiedenen Varianten beim externen Benchmarking kennen

Beim externen Benchmarking wir das Benchmarking außerhalb des eigenen Unternehmens durchgeführt. Man unterscheidet zwischen konkurrenzbezogenem, branchenbezogenem und branchenunabhängigem Benchmarking. Alle Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

Beim allen externen Benchmarking-Arten besteht ein großes Problem darin, einen passenden Partner für das eigene Unternehmen zu finden. Hat man allerdings einen passenden Partner gefunden, führt das externe Benchmarking in der Regel zu besseren Ergebnissen als das interne Benchmarking.

Das externe konkurrenzbezogene Benchmarking

Bei dieser externen Benchmarking-Variante findet ein Vergleich mit einem Ihrer Konkurrenten statt. Dies ist selbstverständlich nur möglich, wenn sich der zu untersuchende Sachverhalt nicht auf die Kernkompetenzen bezieht. Ist dies nicht der Fall, können Benchmarking-Projekte durchaus auch mit Wettbewerbern durchgeführt werden.

So lässt sich beispielsweise auch in konkurrierenden Unternehmen untersuchen, wie die Sicherheitsvorkehrungen im Betrieb funktionieren.

Das externe konkurrenzbezogene Benchmarking wird im Allgemeinen mit externer Unterstützung durchgeführt. Das externe konkurrenzbezogene Benchmarking geht schon deutlich über das interne Benchmarking hinaus. Dennoch stößt es schnell an Grenzen, da Sie maximal mit der Konkurrenz gleichziehen können.

Das Problem beim externen konkurrenzbezogenen Benchmarking

Das größte Problem beim externen konkurrenzbezogenen Benchmarking dürfte darin bestehen, Wettbewerber zur Mitarbeit an einer Benchmarking-Studie zu gewinnen. Es wird bei potenziellen Unternehmen immer die Befürchtung bestehen, dass es zum Einsatz unfairer Methoden kommen könnte.

Das externe branchenbezogene Benchmarking

Das externe branchenbezogene Benchmarking legt seinen Schwerpunkt auf die Auffindung von Trends. In der Regel geht es um die Analyse der Leistungsfähigkeit einer bestimmten Funktion in branchenweiter Anwendung.

Bei dieser Form des externen Benchmarkings ist es in der Regel erforderlich, eine größere Anzahl von Unternehmen zu untersuchen, die den gleichen Markt mit ähnlichen Produkten beliefern. Schließlich geht es vorwiegend darum, Trends zu ermittelt und keine Wettbewerbspositionen.

Die Grenzen dieser Variante des externen Benchmarkings zum konkurrenzbezogenen Benchmarking sind fließend. Auch diese Form des Benchmarkings wird im Allgemeinen mit Unterstützung externer Experten durchgeführt.

Das externe branchenunabhängige Benchmarking

Das externe branchenunabhängige Benchmarking hat den größten Betrachtungshorizont von allen Benchmarking-Varianten. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, einen Benchmarking-Partner zu finden, deutlich größer als bei den anderen externen Benchmarking-Varianten. Unternehmen, die in keinem konkurrierenden Verhältnis zueinanderstehen, sind in der Regel deutlich schneller zu einem offenen Informationsaustausch bereit.

Hinweis: In einigen Unternehmensbereichen ist es die Partner-Suche auch beim externen branchenunabhängigen Benchmarking fast unmöglich. Hierzu gehört vor allem der Bereich Forschung und Entwicklung (F&E).

Das externe branchenunabhängige Benchmarking birgt die größten Innovationspotenziale. Allerdings muss gewährleistet sein, dass die gewonnenen Erkenntnisse auch auf das eigene Unternehmen übertragen werden können. Denn: Nicht jeder Prozess, der in einem bestimmten Unternehmen sehr gut funktioniert, muss in anderen Unternehmen ebenfalls Erfolg versprechend sein.