Die Rentabilitätsvergleichsrechnung

Die Rentabilitätsvergleichsrechnung ist ein statisches Investitionsrechnungsverfahren. Hier finden Sie - neben einigen Erläuterungen - auch eine Excel-Tabelle zur Rentabilitätsvergleichsrechnung.

Die Rentabilitätsvergleichsrechnung bietet gegenüber der Kostenvergleichsrechnung oder der Gewinnvergleichsrechnung den Vorteil, dass sie als Beurteilungskriterium eine relative Kennziffer, die Rentabilität, ermittelt, indem der prognostizierte Jahresgewinn einer Investition zum eingesetzten Kapital (zum ursprünglichen oder durchschnittlichen Kapitaleinsatz in der Periode) ins Verhältnis gesetzt wird.

Beispiel: Der geschätzte Periodengewinn einer Investition beläuft sich auf 40.000 Euro und der Kapitaleinsatz für die Investition auf 500.000 Euro. Die Rentabilität nach der Rentatbilitätsvergleichsrechnung beträgt demnach 16 Prozent:

  • (Periodengewinn / durchschnittlichen Kapitaleinsatz) * 100
  • = 40.000 / 250.000) x 100 = 16 Prozent.

Methode der Rentabilitätsvergleichsrechnung
Bei der Rentabilitätsvergleichsrechnung wird der durchschnittliche Gewinn zum Kapitaleinsatz ins Verhältnis gesetzt. Mit der Rendite (return on investment) beurteilt die Rentabilitätsvergleichsrechnung die durchschnittliche jährliche Kapitalverzinsung der Investition. Die sich nach der Rentabilitätsvergleichsrechnung ergebende Rendite wird in der Regel mit einer Mindestrendite (Alternativrendite) vergleichen. Bei der Wahl zwischen mehreren möglichen Investitionsobjekten werden im Rahmen der Rentabilitätsvergleichsrechnung zunächst die einzelnen Renditen berechnet und diese dann in eine Reihenfolge gebracht.

Vorteil der Rentabilitätsvergleichsrechnung
Der Vorteil der Rentabilitätsvergleichsrechnung ist darin zu sehen, dass unterschiedlich hohe Kapitaleinsätze berücksichtigt werden können. Darüber hinaus wird bei der Rentabilitätsvergleichsrechnung eine grobe Vergleichsmöglichkeit mit Kapitalmarktzinsen geboten.

Die Rentabilitätsvergleichsrechnung wird insbesondere dann eingesetzt, wenn unterschiedliche Aggregate mit unterschiedlichen Funktionen zu vergleichen sind (Erweiterungs- und Diversifizierungsinvestitionen). Allerdings sollte die Rentabilitätsvergleichsrechnung immer durch ein dynamisches Investitionsrechnungsverfahren ergänzt werden, weil bei der Rentabilitätsvergleichsrechnung Zinsen und Zinseszinsen unberücksichtigt bleiben.

Probleme der Rentabilitätsvergleichsrechnung

  • Basis der Rentabilitätsvergleichsrechnung ist der Gewinn, der bei der gegenwärtig oder kurzfristig erwarteten Beschäftigung erzielt werden kann. Absatz- und Kostenschwankungen während der Nutzungsdauer werden bei der Rentabilitätsvergleichsrechnung vernachlässigt.
  • Die Rentabilitätsvergleichsrechnung geht davon aus, dass das ursprünglich eingesetzte Kapital bzw. der durchschnittliche Kapitaleinsatz in jedem Nutzungsjahr gleich ist. Nimmt das gebundene Kapital während der Nutzungsdauer der Anlagen ab, so steigt die Rendite bei gleichem Jahresgewinn mit zunehmender Nutzungsdauer.
  • Die zeitlichen Unterschiede im Anfall der Gewinne werden bei der Rentabilitätsvergleichsrechnung nicht berücksichtigt.
  • Ähnlich wie bei der Gewinnvergleichsrechnung besteht auch bei der Rentabilitätsvergleichsrechnung das Problem der Gewinnzurechnung auf das Investitionsvorhaben.

Hier finden Sie eine Excel-Tabelle zur Rentabilitätsvergleichsrechnung.