Beitragsbemessungsgrenzen 2011: Erstmals niedriger als im Vorjahr?

Als Folge der Krise sind die Reallöhne der Arbeitnehmer gesunken. Diesem Trend könnten die Beitragsbemessungsgrenzen 2011 folgen.

Bedingt durch die Finanz- und Wirtschaftskrise und der damit verbundenen starken Einführung von Kurzarbeit haben die Arbeitnehmer im Jahr 2009 deutlich weniger Geld zur Verfügung.

Nach einer im März 2010 vorgestellten Analyse des Statistischen Bundesamtes sind die Reallöhne der Vollzeitbeschäftigten durchschnittlich um 0,4 Prozent gesunken. Da sich die Beitragsbemessungsgrenzen an den statistischen Werten des vorletzten Jahres ausrichten, wird sich dieser Trend bei der Festlegung der Beitragsbemessungsgrenzen 2011 auswirken.

Beitragsbemessungsgrenzen 2011 könnten sinken
Erstmals seit 1949 könnten die Beitragsbemessungsgrenzen im Jahr 2011 unter das Vorjahresniveau sinken. Profitieren würden von dieser Entwicklung vor allem Arbeitnehmer, die ein relativ hohes Einkommen – oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze – erzielen. Und natürlich Arbeitgeber, die ebenfalls bei geringeren Beitragsbemessungsgrenzen geringere Sozialversicherungsbeiträge zahlen müssten.

Geringere Beitragsbemessungsgrenzen 2011 führen zu Einnahmeausfällen beim Gesundheitsfonds
Doch sollten die Beitragsbemessungsgrenzen 2011 tatsächlich sinken, hätte dies nicht nur positive Auswirkungen. So würden zum Beispiel die Einnahmen für den Gesundheitsfonds sinken und dies brächte für die gesetzlichen Krankenkassen weitere Probleme.

Amtliche Werte für die Beitragsbemessungsgrenzen 2011 nicht vor dem Herbst 2010
Ähnlich wie in den Vorjahren werden die amtlichen, d. h. endgültigen Werte für die Beitragsbemessungsgrenzen 2011 nicht vor dem Herbst 2010 zur Verfügung stehen. Es bleibt daher spannend.