Wanderreiten: Wie früher die Reise zu Pferd
Das heutige Wanderreiten beschreibt das mehrtägige Reisen/Wandern auf dem Pferd. Unterscheiden kann man hier zwischen Rundwanderritten und Streckenritten. Bei beiden Varianten gleich: Jede Etappe führt zu einem anderen Ziel.
Im Prinzip entspricht das Wanderreiten dem altklassischen Reisen zu Pferd. Allerdings ist heute nicht das Erreichen eines bestimmten Ziels in kürzester Zeit entscheidend. Beim Wanderreiten von heute steht das Naturerlebnis im Mittelpunkt. Das Gepäck wird entweder selbst auf dem Pferd transportiert oder separat von Station zu Station gefahren.
Für die Wanderreitroute gibt es spezielle Quartiere, die von den Reisenden täglich erreicht werden müssen. Es steht also nicht der nächstbeste Gasthof zur Verfügung, sondern die vorgesehene Station. Das sind entweder spezielle Wanderreitstationen oder auch Bauernhöfe, Privathäuser oder Gasthäuser mit Weidemöglichkeiten. Manchmal darf es sogar der freie Himmel oder das Zelt sein.
Eine Übersicht über mögliche Quartiere für das Wanderreiten bietet das Portal wanderreiten.net.
Welche Pferde eigenen sich zum Wanderreiten?
Für einen Wanderritt eignet sich am besten ein ausgebildetes, gehorsames und verkehrssicheres Pferd. Lassen Sie Ihr Pferd, bevor Sie mit ihm auf die Reise gehen, noch einmal durchchecken. Gesunde Beine und ein tragfähiger Rücken sind ein Muss für das Wanderreiten. Als Wanderreitpferd eignen sich besonders Robustpferderassen, Kleinpferde und Araber, aber auch Warmblüter und sogar Maultiere.
Braucht man Qualifikationen zum Wanderreiten?
Da das Wanderreiten nicht mit dem normalen Reitsport zu vergleichen ist, kann im Grunde jeder an einem Wanderausflug zu Pferd teilnehmen. Wenn Sie sich in Ihrem Urlaub für einen Wanderritt entscheiden sollten, stellt sich die Frage, ob Sie das Angebot eines Wanderreitbetriebes in Anspruch nehmen oder den Ritt auf eigene Faust planen.
Wenn Sie Reitanfänger sind sollten Sie auf jeden Fall auf das Angebot professioneller Wanderreitbetriebe zurückkommen. Die Pferde sind die langen Ritte gewohnt und passen sich der Gruppe an. So stört es nicht, dass Sie noch nicht viel Erfahrung im Reiten mitbringen.
Für einen Wanderritt auf eigene Faust gehört einiges dazu. Sie müssen nicht nur ein guter Reiter sein, sondern auch Orientierung, Einschätzung des Geländes, des Wetters und der Gruppe mitbringen. Diese Faktoren erfüllen langjährige Reiter nicht automatisch. Wenn Sie Ihre Erfahrungen im Wanderreiten also ohne einen professionellen Betrieb planen möchten, dann sollten Sie langsam anfangen. Machen Sie Ihren ersten Wanderritt mit Gepäck in einem bekannten Gelände und testen Sie es einfach aus. Wenn das funktioniert hat, können Sie sich auch an fremde und längere Routen herantasten.