Nordsee-Urlaub – Dänemark vs. Deutschland

Die Nordsee zieht jedes Jahr Millionen von Urlaubern in ihren Bann. Neben traumhaften Stränden und tosenden Wogen hat die Ferienregion noch deutlich mehr zu bieten. Wenn man nun als deutscher Tourist an einen Nordsee-Urlaub denkt, kommen einem neben den Niederlanden sofort Dänemark und Norddeutschland in den Sinn. Doch worin liegen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Urlaubsgegenden? Wohin lohnt es sich zu reisen?

Geographisch abgegrenzt wird das Schelfmeer auf östlicher Seite vom europäischen Festland und auf westlicher Seite von Großbritannien. Im Nordwesten öffnet es sich trichterförmig zum Atlantik und geht in ihn über.

Bekannte Strände

Sowohl Dänemark als auch Deutschland verfügen über eine Menge Strände und Erholungsgebiete am Meer. Die Auflistung soll eine grobe Übersicht über diese liefern. Die bekanntesten Nordseestrände auf dem deutschen Festland sind:

  • Sankt Peter-Ording:

    Der Strand von Sankt Peter-Ording gehört zweifelsfrei zu den schönsten deutschen Nordseestränden. Der zwölf Kilometer lange und zwei Kilometer breite Sandkasten bietet genügend Platz für alle möglichen Aktivitäten. Egal, ob Beachvolleyball, Sandburgen bauen, entspannen oder rumtollen – für jeden ist etwas geboten. Auch für Tierliebhaber gibt es einiges zu sehen, da sich in St. Peter-Ording die größte deutsche Seehundlage befindet. Hier kann man zweimal am Tag bei der Seehundfütterung inklusive Show zuschauen.

  • Cuxhaven (Dunen):  

    Wer neben den aktiven und passiven Sandaktivitäten, die auch in Sankt Peter-Ording möglich sind, gerne durch schlickiges und matschiges Watt spaziert, ist in Cuxhaven richtig. Wenn sich das Meer bei Ebbe zurückzieht erhält man Zugang zum Weltnaturerbe Wattenmeer. Die endlos flache Gegend ist ein Paradies für Naturfreunde, da es ein eigenes Ökosystem bildet, das vielen kleinen Tieren wie Muscheln, Krebsen und natürlich Wattwürmern ein Zuhause bietet. Doch Vorsicht! Wird man von der Flut überrascht, kann es gefährlich werden.

Auch auf deutschen Nordseeinseln gibt es traumhafte Strände. Zu den wohl schönsten zählen:

  • Sylt
  • Borkum
  • Norderney
  • Amrum

Diese exemplarisch herausgegriffenen Inseln bieten weiße Sandstrände, Watt und jede Menge Platz. Auf Borkum können Abenteuerlustige mit dem Beachbuggy über den Strand segeln, auf Norderney Hobby-Ornithologen Vögel beobachten. Sylt lässt Besucher von dem Leben unter den Reichen und Schönen träumen und der Kniepsand auf Amrum sucht weltweit seinesgleichen.

In einem vergleichsweise kleinen Land wie Dänemark, das ringsum von Wasser umgeben ist, hat man es niemals weit zum Meer. Dass die Strände dann auch noch größtenteils wunderschön sind, ist ein zusätzlicher Bonus. Zu den beliebtesten gehören Römö und Hvide Sande.

  • Römö: Eine dänische Nordseeinsel, die direkt nördlich von Sylt liegt. Mit dem Auto muss man zunächst eine Weile über den breiten Sandstrand fahren, um in Meeresnähe zu gelangen. Die breite Sandlandschaft ist bei Drachenfliegern sehr beliebt. Die meterhohen Dünen laden zum Flanieren und Entspannen ein.
  • Hvide Sande: Zwischen dem Rinköbing Fjord und der Nordsee liegt die malerische Hafenstadt Hvide Sande. Der jeden Tag um sieben Uhr in der Früh stattfindende Fischmarkt macht diesen Ort sehr authentisch. Der Strand ist weiß, lang und breit mit großen Dünen.

Außerdem gibt es noch die Strände in Bovbjerg, mit dem markanten Leuchtturm „Bovbjerg Fyr“ und der 40 m Steilküste, Lökken, mit den typischen Badehäusern und einem deutschen Bunker aus dem zweiten Weltkrieg und der Norlevstrand in Hörring, der sich durch seine Abgeschiedenheit von anderen Stränden abhebt.

Das war natürlich nur eine kleine Auswahl dänischer Strände. Auf der Internetseite nordsee-holidays.dk können Interessierte unter anderem im Blog sich ein ausführlicheres Bild über Dänemark und seine Erlebnisangebote sowie Unterkünfte machen.

Sehenswürdigkeiten

Wer bei seinem Nordsee-Urlaub mal genug vom Meer haben sollte, kann sich viele interessante, schöne oder beeindruckende Dinge anschauen. Das Multimar Wattforum in Schleswig Holstein ist ein großes Informationszentrum rund um Watt, Meer, Wale und andere Meereslebewesen. Mehrere Aquarien und das Skelett eines gestrandeten Pottwals lassen einen die Natur hautnah bewundern. Das Rote Kliff in Kampen auf Sylt ist ein Naturschauspiel, das man nicht auslassen sollte. Außerdem gibt es an der deutschen Nordseeküste die unterschiedlichsten Museen und Leuchttürme zu besichtigen.

Wer mal den Strand vom Meer aus sehen will und die raue, offene See erleben möchte, sollte in Dänemark unbedingt auf einem Bramsegelschoner mitfahren. Touristen dürfen auf einer zweistündigen Schifffahrt entweder selbst mit Handanlegen oder die Tour auf dem Deck oder im Salon genießen. Ein weiteres Highlight ist das jährlich stattfindende Sandskulpturenfestival in Sondervig. Unterschiedliche Künstler bauen aus Sand die kompliziertesten Figuren. 

Weitere wichtige Faktoren

Wer seinen Urlaub an der Nordsee plant, sollte einige Tipps zu Infrastruktur und Währung beachten:

  • Infrastruktur: Während in Deutschland auf vielen Autobahnen lediglich eine Richtgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern vorgegeben ist, darf in Dänemark laut autokiste.de auch auf Autobahnen nie schneller als 130 Stundenkilometer gefahren werden. Das Straßennetz ist allerdings gut ausgebaut und man kommt in dem recht kleinen Land schnell von A nach B.
  • Währung: In ganz Europa kann man mit Euro bezahlen – in ganz Europa? Fast! Besucher in Dänemark sollten unbedingt daran denken, ihr Geld in Kronen zu wechseln. Zwar nehmen viele Läden und Geschäfte auch Euro an, jedoch ist der Wechsel in Kronen nicht selten die günstigere Alternative.

    Hinweis: Mit einigen Online-Kreditkarten lässt sich Bargeld vom eigenen Online-Girokonto direkt in der jeweiligen Landeswährung abheben. Im besten Fall kostet eine solche Abhebung noch nicht einmal Gebühren.

Fazit

Sowohl die deutschen als auch die dänischen Küstenregionen bieten sich für einen Nordsee-Urlaub an. Kilometerlange Sandstrände, Dünen und das Wattenmeer verzaubern die Besucher. Trotzdem gibt es natürlich auch gewisse Unterschiede.

In Deutschland müssen deutsche Touristen sich nicht auf ein neues Land einrichten, in dem andere Verkehrsregeln gelten und eine andere Währung verwendet wird. Dagegen kann man in Dänemark mit seinen unendlich flachen Gegenden die menschenleere Idylle genießen. Auch Landesspezialitäten wie dänischer Käse oder die in Dänemark erfundenen Hotdogs laden zu einer Erkundungstour ein. Egal, ob deutsch oder dänisch, die Nordsee ist in jedem Fall eine Reise wert.

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