Erleben Sie den Königsweg in Warschau

Der Königsweg ist auf einer Reise durch Warschau die Krönung. Bitte vergessen Sie niemals, dass durch die Bombardierungen gegen Ende des Zweiten Weltkrieges hier in Warschau kein Stein mehr auf dem anderen stand. Was es auf dieser Flaniermeile alles zu entdecken gibt, lesen Sie in diesem Artikel.

Der Königsweg ist Teil der historischen Altstadt

Die historische Altstadt von Warschau ist heute Träger des UNESCO-Weltkulturerbes. Beginnen Sie Ihre persönliche Tour über den Königsweg in Warschau am historischen Altstadtmarkt. Selbstverständlich gibt es in Warschau touristische Führungen in deutscher Sprache. Mit Ruhe und Gelassenheit können und dürfen Sie diese historische Flaniermeile auch allein genießen.

Eine Kopie der Syrenki begrüßt jeden Morgen die Bewohner Warschaus und auf Ihrer persönlichen Tour auch Sie. Die „Sirene“ ist das Wahrzeichen Warschaus und ist im Wappen enthalten sowie Teil einer Legende. Die Legende erzählt Ihnen die Geschichte der Stadtgründung. Einst entstieg eine bewaffnete Jungfrau der Weichsel und verkündete, dass sie die Stadt verteidige, wann immer es nötig sei.

Sehen Sie sich auf dem Markplatz einmal um. Er präsentiert das Gesicht Warschaus Anfang des 17. Jahrhunderts. Kleine Kunstgalerien, Cafés und Restaurants wirken verführerisch, die Droschken versüßen Ihre persönliche Stadtrundfahrt.

Das Königschloss mit dem Uhrturm zählt zu den drei Königsresidenzen. Das Schloss aus dem 16. Jahrhundert ist teilweise ein Museum. Besuchen Sie die Gemäldegalerien mit Werken von Rembrandt und Canaletto. Warschau lädt Sie im Juli zum Festival „Musikalische Gärten Warschau“ in den Schlosshof ein. Unter den Arkaden und in den königlichen Gärten findet im August das Warschauer Event „Königliche Arkaden der Kunst“ statt.

Die nächste Station führt Sie zum Schlossplatz. Hier erhebt sich fast majestätisch die 22 Meter hohe Sigismundsäule. Wussten Sie, dass König Sigmund III Wasa einst im 16. Jahrhundert die Hauptstadt Polens von Krakau nach Warschau verlegte?

Drei Prachtstraßen begleiten den Königsweg

Direkt im Anschluss flanieren Sie entlang der Prachtstraße „Krakowskie Przedmiescie“ vorbei an historischen Kirchen, noblen Adelspalästen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, welche heute Sitz vieler Ämter ist. Die Warschauer Universität, das Denkmal für Nikolaus Kopernikus und dem Staszic-Palast (Akademie der Wissenschaft) reihen sich in dieses Ensemble ein.

Bis zum Theaterplatz ist es nicht mehr weit. Hier steht die Nationaloper mit der größten Opernbühne der Welt. Bitte erlauben Sie sich einen Abstecher in den Sächsischen Park. Er bringt Ihnen ein paar erholsame Minuten, abseits von Historie und Architektur. Im weiteren Verlauf erzählt Ihnen das Metropolitain-Gebäude viele Geschichten, beispielsweise von Sir Norman Forster. Das Gebäude ist ein Meisterwerk zeitgenössischer Architektur.

Shoppen zwischen Palästen und dem Königlichen Bäderpark

Mit Sicherheit haben Sie in den einen oder anderen Reisebeschreibungen schon etwas über die „Nowy Swiat“ gelesen. Die Flaniermeile präsentiert edle Boutiquen, Buchhandlungen, noble Restaurants und Cafés. Sie lesen richtig, den Königsweg könnte man mit Shopping in Warschau verbinden. Nur der Weg endet erst einige Stationen später. Für das Shopping in Warschau empfiehlt es sich, dass Sie die Altstadt ein zweites Mal besuchen. Dann entdecken Sie, dass man der Warschauer Straße „Aleje Ujazdowksie“ zu Recht nachsagt, Sie sei die Schönste.

Hier auf dem Königsweg geht es mit den herrschaftlichen Palästen weiter, die heute teilweise Botschaften beherbergen. Lassen Sie sich Zeit für den Besuch im Botanischen Garten, und auch das Ministerial- und Regierungsgebäude ist sehenswert. Der Königsweg führt Sie auch zum Königlichen Bäderpark, Lazienki Królewski.

Den vielleicht schönsten Park Europas zieren Skulpturen, Statuen, er besitzt Seen und Teiche, beeindruckt mit einem Schloss auf einem See und dem Belvedere Palast, Sitz des Staatsoberhaupts der zweiten und in Teilen der dritten Republik. An vielen wunderbaren Sonntagen finden unter dem Chopin-Denkmal einzigartige Konzerte statt.

Ein fast kaiserlicher Abschluss

Auf das Sächsische Palais in Warschau wird sich Polen genauso in Geduld üben müssen wie Berlin mit seinem Berliner Stadtschloss. Das Finale auf dem Königsweg in Warschau bildet das rund 8 km vom Altstadtmarkt entfernt liegende Schloss in Wilanów. Das Schloss Wilanów weckt Erinnerungen. Sie können es mit einem kleinen polnischen Versailles gleichsetzen.

Das Barockschloss entstand in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Lassen Sie sich von der verführerisch gestalteten Gartenanlage einladen. Der fast einem Landschaftspark gleichende Garten enthält barocke und klassizistische Stilelemente. Der See bietet Ihnen eine weitere wohltuende Auszeit. Zum Ensemble gehört auch die ehemalige Reitschule. Heute verbirgt sich in ihr das auf der ganzen Welt einzigartige Plakatmuseum.

Die aus dem 17. Jahrhundert stammende Fasanerie, ein ebenfalls klassizistisches Bauwerk, ist heute Sitz der Warschauer Universität. Diese können Sie als Städtereisender jeweils am Donnerstag und an Samstagen besichtigen. Den Abschluss Ihres persönlichen Königswegs in Warschau bildet das Schloss Wilanów, die Sommerresidenz von König Jan III Sobieski. Es zeigt heute eine wertvolle Sammlung von Möbeln, Portraits, Skulpturen und Waffen.

(Quellen: Polnisches Fremdenverkehrsamt; Polens Reisemagazin, Ausgabe zur ITB 2011)

Lesen Sie auch meinen Artikel „Warschau: Das bietet Ihnen die polnische Hauptstadt“.

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