Gehirntraining: 7 Übungen, dank derer Sie dauerhaft lernfähiger werden

Jeder hat seinen mehr oder weniger festgelegten Tagesablauf: Wir kaufen beim gleichen Bäcker ein, schauen jede Woche unsere Lieblings-Fernsehsendung und treffen dieselben Leute. Doch Routine ist nicht unbedingt gut für das Gehirn, weil Sie es nicht herausfordern. Der Neurobiologe Lawrence C. Katz nannte sein Gehirntraining "Neurobics". Dieses Gehirntraining besteht aus kleinen Übungen, die sich ganz einfach in den Alltag integrieren lassen und dabei Ihr Gedächtnis enorm verbessern helfen.
Gehirntraining – Verdrehen Sie Ihre Welt
Dank Neurobics werden neue Nervenzellen und Verbindungen im Gehirn aufgebaut und erhalten. Normalerweise benutzen wir immer dieselben Bereiche im Gehirn. Die grauen Zellen brauchen aber Herausforderungen, ja regelrechtes Training, damit sie nicht einrosten.

Gehirntraining – Übung 1: Blind essen
Eine völlig neue Erfahrung ist es z.B., mit verbundenen Augen zu essen. Dabei werden Sie schnell feststellen, wie sehr Sie sich normalerweise von optischen Eindrücken beeinflussen lassen. Wenn Sie aber nicht mehr sehen können, achten Sie mehr auf Ihre anderen Sinne: Sie schmecken intensiver, nehmen Geräusche, die Temperatur und die Beschaffenheit der Speisen bewusster wahr.

Gehirntraining – Übung 2: Neues riechen
Auch wenn Sie vielleicht nicht gerne asiatisch essen, kann es sinnvoll sein, einen Abstecher zum asiatischen Supermarkt zu machen. Natürlich eignet sich auch ein anderes Geschäft, das so exotisch ist, dass Sie nicht regelmäßig dort einkaufen. Schnuppern Sie an fremden Gewürzen. Saugen Sie Gerüche in sich auf. Dadurch erhöhen Sie die Zahl der Nervenbahnen, die die Gerüche aufnehmen und speichern müssen.

Gehirntraining – Übung 3: Hände tauschen
Benutzen Sie als Rechtshänder doch mal die linke Hand. Schreiben Sie einen Einkaufszettel einfach mal mit links, nehmen Sie die Computer-Maus in die andere Hand. Bei diesen neurobischen Übungen aktivieren Sie die Gehirnhälfte, die normalerweise bei diesen Tätigkeiten nicht beansprucht wird.
Gehirntraining – Übung 4: Alles auf den Kopf stellen
Wenn wir ein Objekt betrachten, analysieren wir es mit der linken Gehirnhälfte und erkennen es z.B. als eine Fotografie unserer Familie. Die rechte Gehirnhälfte kommt zum Zug, sobald es um räumliche Beziehungen geht. Wenn Sie nun das Familienbild auf den Kopf stellen, aktivieren Sie beim nächsten Betrachten zugleich die rechte Gehirnhälfte. Denn die muss in diesem Fall die räumliche Beziehung herstellen, damit Sie das Bild entschlüsseln können.
Gehirntraining – Übung 5: Drauflosmalen
Eine ungewöhnliche und neue Erfahrung kann es auch sein, sich alleine oder gemeinsam mit Freunden als Künstler zu versuchen. Schnappen Sie sich einfach ein großes Stück Papier und bunte Farbe und legen Sie unvermittelt los. So aktivieren Sie Teile des Gehirns, die bei vielen Menschen viel zu selten stimuliert werden: nämlich die emotionale und nonverbale rechte Seite.
Gehirntraining – Übung 6: Fühlen
Schulen Sie Ihren Tastsinn. Befüllen Sie einen Beutel mit verschiedenen kleinen Gegenständen wie Knöpfen, Schrauben, Muttern, Stoffresten und Büroklammern. Ertasten Sie nun diese Gegenstände, ohne dabei hinzusehen.
Gehirntraining – Übung 7: Sich auf andere konzentrieren
Geben Sie der Geselligkeit eine Chance: Lassen Sie sich beispielsweise beim Essen ganz auf Ihren Gegenüber ein – ohne Ablenkung durch Radio, Fernsehen oder die morgendliche Zeitung. Schenken Sie ihm Ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Der Kontakt mit anderen Leuten hat eine positive Wirkung auf unser Gehirn. Wer sich dagegen von anderen Menschen abschottet, kann seinen grauen Zellen damit schaden.