Altersgerechtes Wohnen: Wohnraum

Altersgerechtes Wohnen fängt beim Wohnraum an. Dabei ist Wohnraum weit mehr, als eine Abstellfläche für Möbel. Ein altes Sprichwort besagt: Wie man sich bettet so liegt man! Diese Alltags-Weisheit bewahrheitet sich auch in der Bewältigung der dritten Lebensphase. Im übertragenen Sinn wird das Sprichwort zu: Wie man wohnt, so lebt man im Alter.

Altersgerechtes Wohnen: Wohnraum bedeutet mehr, als ein Raum zum Wohnen
Wohnraum ist:

  • "dritte Haut des Menschen"
  • der Orientierungspunkt, an den wir immer wieder zurückkehren
  • auch der Raum für innere Ruhe, der Raum zum Energie tanken
  • der Raum zur Kontaktpflege, in dem wir Besucher empfangen
  • Wohnraum spiegelt immer auch unseren Charakter, unsere Persönlichkeit
  • Wohnen ist ein Grundbedürfnis des Menschen

Was gehört zum Wohnraum für altersgerechtes Wohnen?
Zum Wohnraum gehört immer auch das Wohnumfeld:

  • in der Umgebung finden sich die Menschen, die wir kennen und schätzen
  • die Stellen, die für unseren Komfort im Alltag wichtig sind, wie Geschäfte des täglichen Bedarfs, Post, Arztpraxen, Apotheke sind erreichbar
  • kulturelle, religiöse oder andere persönlich wichtige Angebote sind erreichbar

Weitere Gesichtspunkte hinsichtlich des altersgerechten Wohnens

  • Wohnen Kinder/Enkelkinder/sonstige Verwandte oder Freunde im Ort oder dessen Nähe?
  • Wer kann mich sonst unterstützen, wenn es mir mal nicht so gut geht? Oder: Wer muntert mich auf, wenn ich einsam bin?
  • Welche Angebote machen die Stadt oder Kommune, Kirchengemeinden und Hilfsorganisationen für älter werdende Menschen im Ort?
  • Wo kann ich mich selbst engagieren?
  • Welche Einrichtungen gibt es, die mir helfen, wenn ich das möchte? Dazu können gehören: Altenclubs, Altengerechte Wohnungen, Altentagesstätten, Notruftelefone, Ambulante Dienste und Sozialstationen, Tagespflege – Einrichtungen, Betreutes Wohnen, Altenwohnheime, Altenheime, Pflegeheime-
  • Ist eine Anbindung an die Bahnlinie vorhanden?
  • Verfügt der Ort über genügend Nahverkehrsmittel?
  • Wenn Sie Autofahrer sind: Fühlen Sie sich dem Verkehr in der Stadt und im näheren Umland gewachsen? Entsprechen die klimatischen Verhältnisse am Ort Ihren gesundheitlichen Anforderungen (häufiger Nebel, Föhneinfluss, Höhenlage usw.)?
  • Entspricht die Einbettung der Stadt Gemeinde in die Landschaft Ihren körperlichen Fähigkeiten (steile Straßen und Wege)?
  • Sind Einkaufsmöglichkeiten vorhanden?
  • Entspricht das Veranstaltungsangebot am Ort Ihren Vorstellungen (Theater, Konzerte, Bildungseinrichtungen?
  • Ist ein Krankenhaus (evtl. auch Fachklinik) am Ort, um im Krankheitsfall nicht weit entfernt behandelt werden zu müssen?