Dies sind die Vorteile von Vergütungssystemen

Vergütungssysteme, die anstelle von Einzelabreden Bezahlungsstufen und Einwertungen beinhalten, haben viele Vorteile und sollten immer genutzt werden, wenn nicht durch eine Tarifbindung ohnehin nach Gruppen vergütet wird. Hier erfahren Sie die Vorteile!

Tarifgebundene Entlohnungssysteme wären ohne Gruppierungen der Gehälter nicht denkbar. Tätigkeitsgruppen werden pauschal an eine Gehaltshöhe geknüpft und je nach Tarif um Faktoren wie Betriebszugehörigkeit, Erschwernisgrad etc. ergänzt.

Verlässt man jedoch den tarifgebundenen Bereich, weil das zu vereinbarende Gehalt außerhalb des Tarifrahmens liegt oder weil das Arbeitsverhältnis keiner Tarifgültigkeit unterliegt, trifft man vielfach einzelvertragliche Vereinbarungen an. Dabei werden die Höhe und ggf. auch noch die Art der Bezahlung (Festgehälter, Gratifikation etc.) individuell festgelegt. Selbst bei kleineren Unternehmen führt dies sehr schnell zu einem kaum noch handhabbaren Wildwuchs.

Kurz und konkret die Gründe für ein Vergütungssystem mit festen Gehaltsgruppen:

Einfachere Verwaltung

Die Zusammenfassung vieler einzelner Arbeitsplätze und deren Besetzungen nach klaren Kriterien zu definierten Vergütungsgruppen entbindet die Personaler davon, bei Anpassungen individuelle Berechnungen durchzuführen und Dateneingaben vorzunehmen. Auch in der Planungsphase (Personalkostenplanung) rechnet es sich um ein Vielfaches leichter, wenn alle Jobs in Vergütungsklassen eingeteilt sind.

Vergleichbarkeit herstellen

Durch die Einführung von Gehaltsgruppen machen Sie Tätigkeiten vergleichbar, die fachlich nichts miteinander zu tun haben. Eine fast unverzichtbare Unterstützung hierbei ist ein System von Planstellen und deren Bewertung (Organisationsmanagement). Auch die Orientierung an externen Benchmarks für Vergütungen wird so erleichtert.

Verzicht auf externe Vergleichsdaten

Sind Ihre Tätigkeiten so speziell und einzigartig, dass es nicht möglich ist, auf externe Vergleichsdaten zuzugreifen, um Gehaltsbenchmarks durchzuführen, können Sie mit Hilfe von Vergütungsgruppen zumindest unternehmensintern eine zutreffende Klassifizierung vornehmen, indem Sie die betreffenden Positionen ins Verhältnis zu den anderen Tätigkeiten im Unternehmen setzen.

Individuelle Vergütungsvereinbarungen sollten daher gut begründbaren Einzelfällen vorbehalten werden. Eine Zwischenstufe zwischen festen Gehaltsgruppen und individuellen Vereinbarungen stellen Gehaltsbänder dar, die eine Bandbreite einer möglichen Vergütung für eine bestimmte Position beschreiben.

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