Wie Sie die Personalweiterbildung erfolgreich durchführen

Aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen nimmt die Bedeutung der betrieblichen Personalentwicklung zu. Dies führt dazu, dass immer mehr Unternehmen ihre Mitarbeiter weiterbilden. Dabei müssen sie entscheiden, wer an welcher Bildungsmaßnahme teilnimmt und wann diese durchgeführt wird.

Die Durchführung einer Bildungsbedarfsanalyse

Die Bildungsbedarfsanalyse ist der Bestandteil der Personalentwicklungsplanung. Gut qualifizierte und hoch motivierte Mitarbeiter sind eine Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg. Deshalb ist es für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit zwingend notwendig, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter weiterbilden.

Eine Weiterbildung der Mitarbeiter ist mit hohen Kosten verbunden. Aufgrund dieser Tatsache sollte diese nicht zum Selbstzweck erfolgen. Vielmehr ist im Rahmen der Weiterbildung darauf zu achten, dass die diese dem Unternehmen einen Nutzen bringt. Um dies sicherzustellen, empfiehlt sich ein systematisches Vorgehen. Dabei ist es in der Regel am sinnvollsten, wenn ein Unternehmen eine Bildungsbedarfsanalyse durchführt. Die Durchführung einer Bildungsbedarfsanalyse erfolgt in folgenden sechs Schritten:

Schritt 1: Die Erfassung der Ist-Situation

Im ersten Schritt der Bildungsbedarfsanalyse wird die Ist-Situation im Unternehmen dargestellt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Wirklichkeit möglichst genau wiedergegeben wird. Anschließend können auf der Grundlage der Ist-Situation sowie der gewünschten Soll-Situation die strategischen Ziele des Unternehmens formuliert werden. Als Beispiele für solche strategischen Ziele ist die geplante Ausweitung der Unternehmenspräsenz auf ausländische Märkte zu nennen.

Schritt 2: Die Ableitung der Ziele für die Personalentwicklung

Alle strategischen Unternehmensziele wirken sich in der Regel direkt oder indirekt auf die betriebliche Personalarbeit aus. Aus diesem Grund sind im Rahmen einer Bildungsbedarfsanalyse die Auswirkungen der strategischen Unternehmensziele auf die Personalentwicklung zu betrachten. Es ist zu untersuchen, welchen Einfluss diese Ziele auf den qualitativen und quantitativen Personalbedarf haben. Abschließend sind die Ziele für die Personalentwicklung abzuleiten.

Schritt 3: Die Erfassung des vorhandenen Personalbestands

Im nächsten Schritt ist der vorhandene qualitative und quantitative Personalbestand zu untersuchen. Im Rahmen der qualitativen Untersuchung sollte dabei der Schwerpunkt sowohl auf der Untersuchung des Fähigkeits- als auch des Entwicklungspotenzials der Mitarbeiter liegen. Es ist festzustellen, wie viele Mitarbeiter vorhanden sind, welche Qualifikationen diese besitzen und für welche Weiterbildungen sie geeignet sind.

Schritt 4: Die Festlegung der Anforderungsprofile

Vor der Feststellung des tatsächlichen Bildungsbedarfs ist es zwingend notwendig, die genauen Anforderungen an die Mitarbeiter in den einzelnen Bereichen zu ermitteln. Es ist festzustellen, welche Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten ein Mitarbeiter für die Ausübung seiner Tätigkeit besitzen muss. Diese sind dann in einem Anforderungsprofil niederzuschreiben.

Schritt 5: Die Ableitung des Bildungsbedarfs

Auf der Grundlage des erfassten Personalbestands sowie den Anforderungsprofilen ist ein Vergleich zwischen den Ist- und den Soll-Qualifikationen möglich. Durch diesen Vergleich kann der Bildungsbedarf bei den Mitarbeitern im Unternehmen ermittelt werden.

Schritt 6: Die Auswahl und die Umsetzung der Bildungsmaßnahmen

Unter Berücksichtigung der vorhandenen und der notwendigen Qualifikationen wurde der konkrete Bildungsbedarf ermittelt. Auf der Grundlage dieses ermittelten Bedarfs werden nun für die einzelnen Mitarbeiter konkrete Personalentwicklungsmaßnahmen ausgewählt. Anschließend werden diese durchgeführt.

Schritt 7: Die Überprüfung der Bildungsmaßnahmen

Im Anschluss an die Durchführung der Bildungsmaßnahmen ist zu überprüfen, ob die Maßnahmen zum gewünschten Erfolg geführt haben. Sollte dies nicht der Fall sein, ist zwingend eine erneute Bildungsbedarfsanalyse durchzuführen. Zudem sind die Gründe für den Misserfolg aufzudecken.