Vor dem Führungsziel steht die Zielentwicklung

Wer mit Zielvereinbarungen arbeitet will, für den sind genau formulierte Ziele unabdingbar. Doch viele Führungskräfte wissen überhaupt nicht, wie sie Ziele formulieren sollen. Meist stehen unklare Ziele, schlecht formuliert und nicht messbar, im Raum und sorgen für Verwirrung sowie für unbefriedigende Ergebnisse. Hier finden Sie Tipps zur Zielentwicklung.

Was ist überhaupt ein Ziel?
Das Ziel ist ein erstrebenswerter Zustand, der in der Zukunft liegt und dessen Eintritt nicht automatische erfolgt, sondern von Handlungen oder Unterlassungen abhängig ist. Im Unternehmen gibt es verschiedene Arten von Zielen:

  • Leistungsziele ( z. B. Umsatzzuwachs, Kostenreduzierung)
  • Verhaltensziele (Arbeitsverhalten, Sozialverhalten)
  • Zufriedenheitsziele (Zufriedenheit mit Arbeit, Rahmenbedingungen, Führung)

In der Regel werden mehrere Ziele gleichzeitig verfolgt, da kann es schnell zu Zielkonflikten kommen, insbesondere bei unklaren Formulierungen.

Wie können Sie Ziele entwickeln?
Beginnen Sie die Zielsuche mit der Sammlung von Zielideen. Dafür benötigen Sie möglichst viele Informationen von Mitarbeitern aus allen Abteilungen des Betriebes. Nach der Zielsuche werden die gesammelten Zielideen mittels Zielabstimmung zusammengeführt. Geben Sie Ihre Zielideen an die Mitarbeiter und fordern Sie deren Zielideen an. Nach der Sammlung aller Stellungnahmen fassen Sie die Ideen zusammen.

Genaue Formulierungen sind notwendig
Mit einer genauen Zielformulierung erreichen Sie, dass alle Sachziele, auf die Sie sich mit den Mitarbeitern verständigt haben, für alle Beteiligten eindeutig und verständlich sind. Formulieren Sie, was und wie viel erreicht werden, bis wann und wo das Ziel erreicht werden soll und wer genau für das formulierte Ziel zuständig ist. Mit der Erstellung einer Zielverbindlichkeitserklärung wird die Zielfindung abgeschlossen. Alle Beteiligten verständigen sich schriftlich auf deren Gültigkeit.

Formulieren Sie SMART
Ziele müssen Sinn stiften, müssen sinnesspezifisch zu erfassen sein und sollen von den Mitarbeitern als sinnvoll erkannt werden. Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern den Sinn eines Zieles auf und mach Sie dessen Wert erkennbar. Malen Sie dem Mitarbeiter ein Zielbild, denn nur wer das Bild eines erstrebenswerten Zustand vor Augen hat, strebt danach, es zu realisieren. Formulieren Sie als SMART:

S Sinnesspezifische, mit wenigen Worten ausgestaltete Formulierung nach der
KISS-Formel: Keep it short and simple
M Messbar mit Angabe von Erfolgskriterien
A Attraktiv und Als-ob-jetzt schon erreicht, in der Gegenwart formuliert
R Realistisch und selbst erreichbar
T Terminiert Angabe des Endtermins, an dem das Ziel erreicht sein soll