Teams brauchen Wertschätzung

Eine harmonische Arbeitsatmosphäre und Zufriedenheit in Teams am Arbeitsplatz gelten als wichtige Komponenten für die Leistungsfähigkeit von Unternehmen. Wertschätzung, Humor, Erfolgserlebnisse und gegenseitige Beachtung sind Faktoren zwischenmenschlicher Beziehungen, die einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden und damit die Leistung von Teams haben.

Ein schlechtes Betriebsklima führt zu hoher Personalfluktuation, steigenden Fehlzeiten, innerer Kündigung und mangelndem Engagement der Mitarbeiter.

Niemand arbeitet gern im luftleeren Raum
Ohne die Rückmeldung, ob eine Leistung gut oder schlecht war – oder ob sie überhaupt wahrgenommen wurde – können Menschen nicht feststellen, wo sie in ihrer Leistungsfähigkeit stehen. Wer nicht weiß, wo er steht, kann sich auch nicht weiterentwickeln. Er kann den Sinn von Zielen nicht erkennen, nicht seinen persönlichen Beitrag daran. Es gelingt ihm nur schwer, abzuschätzen, was er tun (oder lassen) muss, um das Ziel zu erreichen.

Mitarbeiter, denen die Möglichkeit der eigenen Orientierung nicht gegeben wird, verhalten sich verunsichert, ziehen sich zurück, resignieren, steigen aus – auch wenn das oft nur eine innere Kündigung ist.

Wertschätzung beflügelt
Sie hilft, den eigenen Standort einzuschätzen. Und: Stolz zu entwickeln auf die eigene Arbeit und die eigene Leistung. Aber nicht nur das: auch auf die Leistung des Teams und des Unternehmens als Ganzes. Aber Führungskräfte – und auch Kollegen – sparen oft mit Lob, Anerkennung und Wertschätzung. Manchmal aus "gutem Grund", scheuen sich viele Menschen, Lob anzunehmen. Einander frei und frank loben gehört nicht zu unserer gewohnten (Arbeits-)Kultur.

Wie können Führungskräfte Wertschätzung und Anerkennung ausdrücken, wenn nicht durch direktes Loben?

Menschen können einander auf vielerlei Arten zeigen, dass sie einander wertschätzen:

  • Zeigen Sie Interesse an Ihrem Mitarbeiter als Person und an seiner Arbeit. Aber Achtung: Der Grat zwischen blanker Neugierde und ehrlichem Interesse ist schmal. Fühlt sich Ihr Gegenüber ausgefragt, hat das nichts mit Wertschätzung zu tun. Ihr ehrliches, freundliches Interesse am Gegenüber, an seinem Wohlergehen und an seiner Arbeit muss Sie leiten.
  • Bitten Sie Ihre Mitarbeiterin, Ihren Kollegen oder Ihre eigene Führungskraft um seine/ihre Meinung, besonders dann, wenn es sich um Fragen dreht, die in das Spezialgebiet des anderen fallen. Sie zeigen so, dass Sie viel von der Expertise der anderen Person halten. Gleiches gilt, wenn Sie die jeweilige Person um Rat, Hilfe oder Unterstützung bitten.
  • Sagen Sie Ihrem Kollegen einfach einmal, wie wertvoll seine Hilfe ist oder war. Lassen Sie Ihre Mitarbeiterin an Ihrem Erfolg als Führungskraft teilhaben, wenn sie Ihre Arbeit unterstützt hat.

Wertschätzung heißt, dem anderen zu sagen, dass seine Arbeit und seine Leistung wichtig für das erfolgreiche Ergebnis des Teams oder des Unternehmens sind. Sie als Führungskraft leben vor, dass Wertschätzung zur gemeinsamen Kultur gehört. Wenn Sie durch Ihr Vorbild zeigen, dass Anerkennung und Wertschätzung für Sie wichtig sind, dann entwickelt sich ein Klima, in dem Anerkennung erfreut angenommen und gegenseitig ehrliche Wertschätzung gern gegeben werden kann.