Konflikte machen krank – So können Sie sich schützen

Jeder wurde am Arbeitsplatz wohl schon einmal mit einer Konfliktsituation konfrontiert. Dabei kommt es auf die Persönlichkeit des Einzelnen an, wie gut er eine solche Situation bewältigen kann. Manche haben es schon nach einigen Stunden vergessen, andere denken noch Tage oder sogar Wochen später darüber nach.

Auch zukünftige Konflikte können sich negativ auswirken. Wenn man weiß, dass eine unangenehme Situation bevorsteht, kann dies Magenschmerzen, Kopfschmerzen oder auch Schlafstörungen verursachen. Kurz gesagt, Konfliktsituationen erzeugen Stress, und Stress kann auf Dauer krank machen.

Stress als Krankheitsursache

Heutzutage wird eine Vielzahl von Erkrankungen als stressbedingt diagnostiziert. Dazu zählen neben Reizbarkeit und abnehmender Konzentration auch wirklich ernstzunehmende Beschwerden wie Herzrasen, Depressionen oder auch Burnout. Klar ist, dass ein kleiner Streit nicht gleich zu Schlafstörungen führen muss. Ein langwieriger Konflikt aber, kann den Gang zur Arbeit für den Betroffenen zur Qual machen.

Jemand, der sich beispielsweise mit Mobbing am Arbeitsplatz konfrontiert sieht, wird auf Dauer sicher nicht einfach darüber hinwegsehen können. Auch hoher Leistungsdruck kann Dauerstress verursachen, der bis hin zum Burnout und Arbeitsunfähigkeit führen kann.

Konfliktmanagement hilft gegen Stress

Wenn Sie gestresst sind, fällt es Ihnen zunehmend schwer, Streit aus dem Weg zu gehen. Schon die geringste Ursache kann eine Situation eskalieren lassen, denn wer angespannt ist, kann seine Emotionen nicht mehr richtig kontrollieren.

Stress ist also eine schlechte Basis für die Schlichtung eines Konfliktes. Daher muss ein erfolgreiches Konfliktmanagement bei der eigenen Entspannung ansetzen. Versuchen Sie sich etwas Zeit zu nehmen und Ihre Situation möglichst objektiv zu betrachten. Überlegen Sie sich genau, was im konkreten Fall Ihr Anliegen ist und versuchen Sie sich auch in Ihr Gegenüber hineinzuversetzen. In manchen Situationen kann es nötig werden, einen unparteiischen Dritten hinzu zu bitten.

Viele Unternehmen haben eigens hierzu einen Mobbing- oder Gleichstellungsbeauftragten oder auch spezielle Streitschlichtungsstellen eingeführt. Es sollte Ihnen in keinem Fall unangenehm sein, offen über Ihre Situation zu sprechen, denn die Folgen, die andauernder Stress und psychische Belastung auf haben können, sind sicher schwerwiegender als der kurze peinliche Moment zu dem Sie sich überwinden müssen.

Konflikt zwischen Privatleben und Beruf

Dass ständiger Leistungsdruck und hohe Verantwortung enormen Stress auslösen können, wissen Sie bereits. Was Sie jedoch wahrscheinlich nicht bedacht haben: Dieser Stress wird auch deswegen hervorgerufen, weil Sie nicht die richtige Balance zwischen Ihrem privaten Leben und Ihrem Beruf finden. Wer zu viel Zeit im Büro verbringt, vernachlässigt seine Familie und sein soziales Umfeld. Das hat zur Folge, dass Sie Ihren Stress auch mit nach Hause nehmen.

Ihre Frau beschwert sich, weil Sie sich zu wenig Zeit für sie oder die Kinder nehmen, Ihre Freunde melden sich nicht mehr, weil Sie sie schon wieder versetzt haben. Längst klagen Sie über Rückenschmerzen und Magenprobleme, da Sie weder dazu kommen Sport zu treiben, noch sich gesund zu ernähren. Konfliktmanagement fängt also nicht nur an der Arbeitsstelle an, sondern muss auch in Ihrem Privatleben stattfinden, da Sie ohne gesunde Balance zwischen Beruf und Freizeit ebenso Gefahr laufen, in die Stressfalle zu geraten.

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