Führungskräfte aufgepasst: Mitarbeiter-Motivation fördert Unternehmenserfolg

Unmotivierte Mitarbeiter kosten Geld. Mangelnde Zuverlässigkeit und Desinteresse bei der Arbeit ziehen schlechte Dienstleistungs- und Produktqualität, hohe Fehlzeiten, Burn Out und Konflikte nach sich. All das ist nicht nur lästig und unangenehm, es kostet richtig Geld und stört den (wirtschaftlichen) Erfolg von Unternehmen empfindlich.

Genaue Zahlen, was mangelnde  Motivation der Mitarbeiter die Unternehmen jährlich kostet, wird man kaum vorlegen können. Experten nennen Summen von ca. 16 Milliarden Euro jährlich, die allein durch Fehlzeiten verursacht werden.

Gute Führungskräfte fördern die Motivation
Der Führungskompetenz von Führungskräften wird bei der Motivation ein hoher Stellenwert beigemessen. Die Ergebnisse der Gallup-Studie 2011 lassen erkennen, dass das Verhalten der Führungskräfte wesentlich dazu beiträgt, ob Mitarbeiter bereit sind, sich zu engagieren, oder ob sie Dienst nach Vorschrift machen.

Diese Schwachpunkte im Führungsverhalten werden am häufigsten genannt: Mangelnde Anerkennung für die geleistete Arbeit, fehlendes Interesse am Mitarbeiter als Persönlichkeit, unzureichende Möglichkeiten persönlicher Weiterentwicklung und ein Nichteinbeziehen in Entscheidungen.

Mitarbeiter brauchen Rückmeldung
Menschen brauchen Rückmeldung, wie ihr Arbeitsverhalten und ihre Leistung eingeschätzt werden. Jeder Mitarbeiter hat zwar ein eigenes Bild seiner Leistung. Dieses Selbstbild muss aber nicht damit übereinstimmen, wie andere, insbesondere die Vorgesetzten den Mitarbeiter beurteilen.

Wenn Menschen aus Fehlern lernen und sich verbessern sollen, brauchen sie Rückmeldung darüber, was gut und was schlecht gelaufen ist. Feedback geben ist eine der wichtigsten Aufgaben von Führungskräften. Doch der Ton macht die Musik. Assoziieren Mitarbeiter Feedback mit Angriff und Vorwürfen, stehen mehr die Rechtfertigung und Gegenargumentation im Vordergrund als die Möglichkeit, offen mit der Kritik umzugehen und daraus zu lernen.

Mitarbeiter brauchen Anerkennung
"Nicht geschimpft ist schon genug gelobt!". Wer nach dieser Maxime handelt, lässt seine Mitarbeiter in einem Vakuum von Vermutungen und Interpretationen, ob die geleistete Arbeit gut, sehr gut, "normal" oder gar nur mittelmäßig war. Auch Anerkennung dient – neben der Motivation der Mitarbeiter – dazu, mitzuteilen, wo der Mitarbeiter leistungsmäßig steht. Wenn Mitarbeiter wissen, welche Leistung erwünscht ist, gibt ihnen das die Option, "mehr von diesem erwünschten Verhalten" zu zeigen.

Mitarbeiter brauchen die Möglichkeit sich zu entwickeln
Wenn in Unternehmen gezielt darauf geachtet wird, die Stärken der Mitarbeiter zu erkennen und zu fördern, trägt das ganz entscheidend dazu bei, die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiter weiterzuentwickeln. Folgt man der Hypothese, dass Menschen Verantwortung übernehmen, sich entwickeln und einsetzen wollen – dass sie also nicht allein wegen des Geldes zur Arbeit gehen – können Führungskräfte viel dazu beitragen, ihre Mitarbeiter zu motivieren.

Klare Verantwortlichkeiten, Aufgaben, die eine individuelle Herausforderung darstellen, das Angebot, sich regelmäßig fortzubilden, motivieren Mitarbeiter zum Engagement für ihr Unternehmen. Mitarbeitern, denen das "Denken verboten" wird, stellen demgegenüber irgendwann auf "Dienst nach Vorschrift" um und sind – in der inneren Kündigung – als Potential für das Unternehmen verloren.