Führungsinstrumente: Wie Sie Mitarbeiter durch Lob motivieren

Ist Lob für Sie als Führungskraft selbstverständlich? Oder gilt für Sie auch das Sprichwort "Nicht geschimpft ist schon genug gelobt"? Lob gehört zu den wichtigsten Führungsinstrumenten der Mitarbeiterführung.

Ihre Mitarbeiter brauchen Lob aus mehreren Gründen: Als Ansporn und Motivation. Darüber hinaus geben Sie mit Ihrem Lob ein deutliches Feedback, was Ihren Erwartungen an die Mitarbeiter entspricht – und ein Lob verdient und was nicht.

Lob ist ein Führungsinstrument, kein "Leckerchen"
Auf Mitarbeiterseite wird Lob oft zwiespältig betrachtet, denn häufig ist Lob das "Leckerchen" für zusätzliche Sonderaufgaben, die der Mitarbeiter übernehmen soll. Führungskräfte müssen Lob und Anerkennung ehrlich meinen und nicht als Mittel zum Zweck benutzen, um irgendetwas anderes zu erreichen oder nett zu verpacken. Mit Lob tun sich viele junge, aber auch erfahrene Führungskräfte schwer.

Führungsinstrument Lob: Das sollten Sie bei Lob und Anerkennung beachten 

  • Führungskräfte müssen alle Mitarbeiter gleich behandeln.
    Bevorzugen Sie beim Lob nicht die Mitarbeiter, die Ihnen sympathisch sind. Auch Mitarbeiter, die Ihnen weniger sympathisch sind, erbringen gute Leistungen. Seien Sie deshalb besonders aufmerksam für die Leistungen dieser Mitarbeiter und loben Sie diese ganz bewusst. Loben Sie nicht die Person, sondern deren Leistung.
  • Loben Sie zeitnah,
    also direkt im Anschluss an die gute Leistung.
  • Loben Sie konkret,
    also beziehen Sie sich genau auf die Tatsache, die Ihnen lobenswert erscheint. Überprüfen Sie, gerade wenn eine Leistung im Team entstanden ist, wer das Lob "verdient" hat.
  • Loben Sie auch kleine Erfolge.
  • Setzen Sie das Führungsinstrument Lob individuell ein
    Maßstab für das Lob ist immer die individuelle Person. Was für den einen Mitarbeiter ein dickes Lob ist, kann für einen anderen eine Herabsetzung sein. Setzen Sie Ihr Lob in Kontext zu den Fähigkeiten, die Ihr Mitarbeiter individuell hat.
  • Bleiben Sie als Führungskraft und Person authentisch
    Ihre Mitarbeiter merken es, wenn Sie nach Schema "F" loben. Loben Sie so, wie es zu Ihnen als Führungskraft passt. Verwenden Sie keine Floskeln oder hochtrabenden Worte. Loben Sie so, dass der Mitarbeiter Ihr Lob annehmen kann und will.
    Aber Vorsicht: Ziehen Sie sich nicht darauf zurück, dass Ihr Mitarbeiter gar nicht gelobt werden will. Er braucht Ihre Rückmeldung!
    Lob muss nicht formal sein. Ein "Klasse! Wie schnell Sie das hinbekommen haben!“ reicht, um dem Mitarbeiter zu signalisieren, dass Sie seine gute Leistung bemerkt haben.

Geben Sie Lob von höheren Vorgesetzten, Kunden und anderen Personen an den Mitarbeiter direkt weiter.

Lob und Anerkennung sind Führungsaufgaben und deswegen nicht delegierbar.