Betriebliche Entwicklungsmöglichkeit und Weiterbildung – fördern Sie Ihre Mitarbeiter

"Man lernt nie aus" oder "Du lernst dein ganzes Leben lang" sind keine leeren Floskeln. Bildung ist der deutsche Exportschlager Nr. 1. Bildung bedeutet Fortschritt, Zukunft, Anpassungsfähigkeit und Loyalität. Welche Gründe gibt es für die Investition in die Aus-, Fort- und Weiterbildung des eigenen Personals? Warum haben Menschen das Bedürfnis, sich weiterzubilden?

Um diese Frage zu beantworten, fällt mir wieder eine häufig benutzte Redewendung ein: "Wissen ist Macht". Es geht nicht um das Kinderspiel "Ich sehe was, was du nicht siehst", sondern um die Fähigkeit, sich an die sich immer schneller verändernde Welt anzupassen.

Bildung bedeutet, aktuelle Forschungsergebnisse zu kennen, wie sehen die Trends von morgen aus und welche Änderungen ergeben sich im jeweiligen Arbeitsalltag? Das zu wissen, bedeutet pure Macht, die Macht, am Markt mitzumischen, den Markt zu formen und den eigenen Absatz zu fördern. Da Sie als Chef nicht in allen Belangen zugleich mitmischen können, müssen Sie auf die stete Bildung bzw. Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter achten. 

Die betriebliche Struktur hängt in starkem Maße mit der Bildung Ihrer Angestellten ab

Wollen Sie selbst ausbilden, benötigen Sie jemanden (vielleicht auch Sie selbst), der den AdA-Schein hat. Sie brauchen jemand, der den Posten des Gefahrgutbeauftragten übernimmt, oder den Ersthelferkurs besucht hat. In jeder Branche gibt es Zusatzqualifikationen, die Ihnen den Umgang mit gewissen Vorschriften erleichtern (im Speditionsgewerbe kann das beispielsweise ein eingetragener Versender sein, der aufgrund seiner nachgewiesenen Qualifikationen im vereinfachten Zollverfahren teilnehmen darf).

Haben Sie eine Firmensoftware, die Ihre Auftragsverwaltung bewerkstelligt, benötigen Sie einen Administrator, der als Schnittstelle zwischen Softwarehersteller und Ihrer Firma fungiert. Auch hier spielt die Bildung eine Rolle, denn er sollte als Softwareadmin zumindest grundlegende Kenntnisse im PC-Bereich haben. Nur die Anwendungen zu beherrschen, genügt hier nicht mehr.

Selbst die betriebliche Entwicklung ist von der Bildung abhängig. Möchten Sie auf ihrem Stand bleiben, nicht in neue Geräte, Maschinen und Verfahren investieren, dann können Sie auf Fortbildungsmaßnahmen verzichten. Suchen Sie sich einen guten Makler, der den Verkauf Ihrer Geschäftsräume übernimmt, denn Sie werden in spätestens zehn Jahren schließen. Sie hätten den Anschluss verpennt, der Zug ist abgefahren und Sie stehen noch am Bahnsteig. Ohne Weiterbildung gibt es keine Weiterentwicklung und auch ihre treueste Kundschaft wird zur Konkurrenz abwandern. Diese hat Zeit und Geld in Bildung gesteckt und kann mittlerweile günstiger, besser und schneller liefern.

Weiterbildung als Motivationsinstrument

Die Bildung Ihrer Angestellten stärkt nicht nur Ihrer Firma den Rücken, sie erhöht auch den Marktwert Ihres Personals. Das mag zwar primär als Nachteil für Sie erscheinen, da Sie bei den Gehältern womöglich tiefer in die Tasche greifen müssen, aber Sie erhalten dafür qualifiziertere Arbeit. Ich möchte behaupten, die meisten Angestellten unserer Breitengrade sind (im Gegenzug zu manchen Managern) keine geldfressenden Scheusale, die weder Freund noch Feind kennen, wenn es darum geht, sich die Taschen vollzustecken.

Erkennt ein Angestellter, dass er für seine Leistung gewürdigt wird, was sich auch monetär auswirken darf, sind die meisten zufrieden. Die Chance zur Bildung wird gerade von der jüngeren Generation dankend angenommen. Sie gilt als Sicherheit, für den Fall, dass sie sich irgendwann neu bewerben müssen, nicht als Druckmittel für höhere Löhne. Seriöse Informationen über Bildungsangebote aus Ihrer Sparte erhalten Sie von Ihrer IHK oder der Handelskammer. Viel Spaß beim Schulbank drücken!