Ähnlich wie beim Telefonieren mit dem Handy wird gerade diskutiert, wie stark der sogenannte Elektrosmog auch in der Berufswelt vorhanden ist. Gerade beim Schweißen ist die Belastung durch elektromagnetische Felder und Wellenstrahlung besonders hoch. Immerhin fließt ein sehr starker Strom beim Schweißvorgang, der Ihre Mitarbeiter durch das elektromagnetische Feld sehr stark belastet.
Zusätzlich zur Verwendung einer Absauganlage zur Absaugung von Schweißrauch, ist eine Vermeidung der Belastung durch Elektrosmog des Schweißers erforderlich.
Welche Schweißverfahren haben ein starkes Magnetfeld?
- Bolzenschweißen: zum Schweißen von Bolzen im Stahlbau. Hier treten bis zu 1000 Ampere auf.
- Abbrennstumpfschweißen: wird zum Zusammenfügen großer Stahlteile und Schienen verwendet.
- Unterpulver (UP-) Schweißen: Hier treten hohe Gleichstromstärken auf.
- Elektro-Schlackeschweißen: für große Schweißnähte.
- Widerstands-Punktschweißen: Hier haben die Schweißelektroden sehr kurze Abstände und bilden mit der Maschine "Magnetische Fenster".
Wie Sie den Einfluss elektromagnetischer Felder verhindern können:
- Halten Sie Personen mit labiler Gesundheit und Herzschrittmachern fern.
- Halten Sie genügend Abstand zu der Schweißstelle und der Schweißelektrode.
- Reduzieren Sie die Dauer der Schweißverfahren.
- Senken Sie die Belastungsdauer des Bedieners am Schweißgerät und der Schweißmaschine.
- Automatisieren Sie Ihre Schweißarbeiten.
- Verwenden Sie Schweißroboter.
Hier können Sie mehr über die Verträglichkeit von Schweißverfahren erfahren:
Die Europäische Richtlinie über die Verträglichkeit von Elektroprodukten 2004/108/EG regelt die Vermeidung von elektromagnetischen Feldern. Sie schreibt auch vor, in welcher Weise die elektromagnetische Verträglichkeit von Elektroprodukten in der EU beschaffen sein muss.
Weitere Merkblätter für Sie zum Thema Schweißverfahren:
DVS 2937, Widerstandsschweißen mit Industrieroboter
DVS 2937-2, Schweißenergiesysteme für Widerstandsschweißroboter