CE-Kennzeichnung: Wie wird sie richtig durchgeführt?

Alle Produkte, die Sie in der Europäischen Union herstellen oder verkaufen wollen, müssen Sie mit einer CE-Kennzeichnung versehen. Gleichzeitig bürgen Sie als Hersteller oder Importeur mit Ihrer Konformitätserklärung, dass Ihr Produkt den EU-Sicherheitsbestimmungen entspricht. Wie Sie die CE-Kennzeichnung richtig durchführen und Ihre Konformitätserklärung formulieren, das lesen Sie hier.

Stellen Sie sich vor, Sie kaufen im Elektromarkt oder per Internet einen nagelneuen Haarfön. Im Katalog wurde er als hochwertig angepriesen. Dann schalten Sie ihn ein und bekommen einen Stromschlag. Sofort reklamieren Sie und es stellt sich heraus, dass dieser gar kein CE-Kennzeichen besitzt. Somit macht sich der Händler, der Ihnen das Gerät verkauft hat, sofort strafbar, da er nicht auf die CE-Kennzeichnung geachtet hat.

Sichere Produkte sind oberstes Gebot in der Europäischen Union.
Damit müssen alle wesentlichen Anforderungen an die Produktsicherheit
und Schutzziele umgesetzt werden. Wenn Sie eine CE-Kennzeichnung
durchführen wollen, so ist das abhängig vom jeweiligen Produkt.
Grundsätzlich ist dabei die richtige Planung, Vorbereitung und Umsetzung
wichtig.

Wichtige Schritte zu Ihrer CE-Kennzeichnung:

  1. Überprüfen sie die betreffenden Regelwerke und Hersteller-Normen auf ihre Anwendbarkeit.
  2. Führen Sie eine Gefährdungsbeurteilung durch.
  3. Erstellen Sie eine detaillierte Betriebsanleitung unter sicherheitstechnischen Gesichtspunkten.
  4. Stellen Sie die EG-Konformitätserklärung aus
  5. Bringen Sie die CE-Kennzeichnung am Produkt an

Der wichtigste Punkt für Sie in der Umsetzung der Sicherheitsrichtlinien und der CE-Kennzeichnung ist, dass Sie prüfen, welche europäischen Richtlinien
oder nationalen Gesetze und Vorschriften umzusetzen sind. Das ist der
erste Schritt und sozusagen das feste Fundament. Besonders auf die
Vermeidung von Personenschäden ist unbedingt besonderes Augenmerk zu
legen.

Wie Sie überprüfen, ob Sie alle EU-Richtlinien einhalten:

  • Die richtigen Normen
    Überprüfen Sie, welche harmonisierten Normen umgesetzt werden können
  • Ihre Gefährdungsbeurteilung ist das Fundament
    Welche Gefährdungen und Risiken müssen Sie besonders berücksichtigen? Überprüfen Sie daher den Arbeitsplatz, den Arbeitsbereich, die Einsatzbedingungen, die Einsatzumgebung und Risiken, die vom Produkt selbst ausgehen können.
  • Betriebsanleitungen sind genau zu formulieren
    Beachten Sie, dass die Bedienungs- und Betriebsanleitungen gewissenhaft und detailliert erstellt werden. Jedes noch so kleine Risiko ist mit hineinzunehmen, denn es geht um Ihre Produkthaftung.
    Anhand Ihrer bereits durchgeführten Gefährdungsbeurteilung können Sie gewisse Vorkehrungen am Produkt treffen und spezielle Hinweise für die Art der Bedienung in der Betriebsanleitung festhalten.
  • Konformitätsbewertung
    Hier überprüfen Sie nochmals Ihr Produkt und die Betriebsanleitung auf die Übereinstimmung mit den umgesetzten EU-Richtlinien.
  • Wie Sie die CE-Kennzeichnung anbringen
    Das CE-Kennzeichen muss gut sichtbar am Gerät angebracht sein. Dabei beachten Sie, wo, wie und in welcher Ausführung Ihre CE-Kennzeichnung am Produkt oder der Anlage angebracht sein muss.