Neue Leuchtreklamen an einem Business-Center, Sanierungsarbeiten an einem Schornstein, neuer Anstrich eines Rundfunksenders oder Montagearbeiten in hundert Metern Höhe an einem Fernsehturm – das sind die üblichen Tätigkeiten beim Industrieklettern.
Die Gebäude sind oft sehr hoch und die Fassaden glatt. Dass diese Arbeiten für das Berufsbild des Gewerbekletterers extrem gefährlich sind, erklärt sich von selbst. Für die Sicherheit des Menschen beim Industrieklettern ist neben der Schwindelfreiheit und Trittsicherheit eine Absturzsicherung überlebensnotwendig.
Wie schon bei einem vorherigen Artikel über Absturzsicherung erwähnt, gibt es zwei Arten von Absturzsicherungen die man an Gebäuden einsetzen kann: Haltesysteme nach EN 358/359 und Auffangsysteme nach EN 363.
Hier erfahren Sie die wichtigsten Auffangsysteme für Arbeiten an Gebäuden:
Absturzsicherung mit Karabiner und Falldämpfer
Ein Falldämpfer stellt sicher, dass der Fangstoß nicht mehr als 6 Kilo-Newton beträgt. Die Kraft von einem Kilo-Newton entspricht der Wirkung der Masse von einem Kilogramm. Der Karabiner ist ein Verbindungsmittel zwischen dem Sicherheitsgürtel am Körper, dem Auffangseil und der Befestigung am Gebäude. Achten Sie darauf, dass der Anschlagpunkt möglichst über Kopf ist.
Absturzsicherung mit mitlaufendem Auffanggerät
Das Auffanggerät läuft auf einem Führungsseil am Gebäude mit. Wenn man beim Industrieklettern ausrutscht, wird die Fallhöhe so gering wie möglich gehalten. Ein Falldämpfer muss integriert sein.
Auffangsystem mit Höhensicherungsgerät
Ein Höhensicherungsgerät funktioniert wie ein Autosicherheitsgurt. Wenn die Person stürzt, blockiert das System automatisch. Ein Falldämpfer ist in irgendeiner Form integriert.
Absturzsicherung mit Steigschutzeinrichtung und fester Führung
Am Gebäude fix montierte Steighilfen zur Sicherung beim Industrieklettern in Verbindung mit einem Auffangsystem, wie oben beschrieben, ermöglichen eine sehr gute Sicherung.