Der gute erste Eindruck – so punkten Sie selbst

Ist die Krawatte zu bunt, der Rock zu gewagt? Und wie stelle ich meinen Chef vor? Was tue ich, damit ich sympathisch "rüberkomme"? Der heutige Fragenkatalog zeigt Ihnen, wo Ihre Ampel auf "rot" oder "grün" steht.

So punkten Sie beim ersten Eindruck
Wie steht es beim ersten Eindruck eigentlich um Sie selbst? Haben Sie Anhaltspunkte, wie Sie und auch Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut "rüberkommen"? Hier kommt ein Fragenkatalog für Sie. So haben Sie sofort einen Eindruck, ob Sie sowieso im "grünen Bereich" sind und alles nach den aktuellen Benimmregeln richtig machen. Oder Sie nehmen den einen oder anderen Denkanstoß mit in den nächsten Kundenbesuch.

  • Holen Sie Ihren Gast am Empfang ab? Oder beauftragen Sie eine
    andere, geeignete Person damit? Viele Unternehmen lassen Besucher durch
    das Haus irren.
    Abhilfe: Wenn Sie Ihre Wertschätzung
    ausdrücken wollen, holen Sie Ihren Besuch beim Empfang ab. Was Sie
    vorher und konkret beachten können, lesen Sie in meiner kurzen
    Artikelserie Besuchermanagement.

  • Ist
    Ihre Kleidung "passend"? In Bezug auf Ihre Zielgruppe, Ihr Unternehmen,
    Ihre Funktion und Position? Fühlen Sie sich in Ihrer Kleidung wohl?
    Sind Sie so gekleidet, wie die meisten Menschen es angemessen für die
    Situation bewerten würden?
    Abhilfe:
    Stil- und Farbberatung in Anspruch nehmen. Extravagante Kleidung heißt, dass Sie bewusst gegen die normale Etikette verstoßen. Das macht nur Sinn, wenn es keine stumme Rebellion ist, sondern Ihrer Marke dient. Wenn Sie mehr wissen wollen zum Business-Outfit, lesen Sie meine Artikelserie zur Businesskleidung im Büro und zum Sommer-Outfit.    
  • Schenken Sie anderen Menschen ein Lächeln, Blickkontakt und sind Sie bei der Begrüßung aktiv?
    Abhilfe:
    Auch wenn Sie ein eher ernster Mensch sind: Lächeln = die Mundwinkel hochziehen, ist immer drin. Ein aufdringliches Lachen und aufgesetzte Fröhlichkeit erwartet niemand, ein Lächeln zur Begrüßung aber schon.

    Probieren Sie das aus: Neigen Sie leicht den Kopf (d. h. das Ohr in Richtung Schulter) und lächeln Sie. Lächeln Sie jedes Mal ein wenig, wenn Sie Ihren Gesprächspartner mit dem Namen ansprechen und schauen Sie die Person dann auch an. Beim Blickkontakt nicht starren, aber auch nicht den Boden oder die Wand anschauen. Ab und zu locker den Blick schweifen lassen und dann wieder zurück zum Blickkontakt, dann geht’s!

  • Erstarren Sie in Etikette oder wissen Sie, was Sie sagen können? Oft hört man die immer gleichen Floskeln: "Ich freue mich, Sie hier zu begrüßen." Besser ist ein herzliches "Wie schön, dass Sie da sind." Können Sie geschickt zum interessanten Smalltalk überleiten? Wissen Sie, wie Sie Menschen einander vorstellen, beispielsweise einen Kunden mit Ihrem Chef oder einem Teammitglied bekannt machen?

    Abhilfe: Hier gibt es keine Kurzvariante in einem Satz, die ich Ihnen bieten kann. Wenn Sie Schwächen in Sachen Smalltalk, Begrüßungs- und Benimmregeln haben, dann sollten Sie diese Lücke schließen durch Lesen, Seminare oder Coaching. In diesem Punkt gibt es keine halben Lösungen. Denn wenn Sie sich beim Vorstellen Ihrer eigenen Person blamieren, wird es mühsam, diesen ersten Eindruck wieder auszugleichen.

Jetzt sind Sie dran – der erste Eindruck zählt
Überprüfen Sie für sich die vorgestellten Tipps. Waren Anregungen für Sie oder auch Ihr Team dabei? Wo können Sie sich verbessern? Was müssen Sie dafür als Erstes tun? Am besten notieren Sie sich sofort Ihre Ideen dazu, damit Sie zukünftig einen so guten Eindruck hinterlassen, wie es Ihnen und Ihrer Fachkompetenz ja auch entspricht.

Gutes Gelingen!

Ihre Wera Nägler, Expertin für Büroorganisation