Aufschieberitis ade: Mit diesen Zauberfragen klappt es

Aufschieberitis müsste fast als "Bürokrankheit Nr. 1" anerkannt werden. So weit verbreitet ist sie. Doch ruhen Sie sich nicht darauf aus, dass Sie sich mit Ihrem eigenen Aufschieben dadurch in "guter Gesellschaft" befinden.

Kennen Sie das? Bei der Übergabe des Auftrags sagen Sie "kein Problem", obwohl Sie bereits wissen, dass Sie den Termin nicht einhalten können. Oder Sie führen zwar eine detaillierte To-Do-Liste, jedoch mit dem Ergebnis, dass Sie bestimmte Aufgaben immer wieder verschieben. Tagelang. Wochenlang. Manchmal monatelang. Und dieses Verhalten wird gern als "Aufschieberitis" bezeichnet.

Aufschieberitis ist "nur" eine schlechte Arbeitsangewohnheit
Das wiederholte Aufschieben von Aufgaben sagt jedoch nichts über Ihren Charakter oder Ihre Persönlichkeit aus. Es sagt aber etwas über Ihr Verhalten aus. Und Ihr Verhalten ist etwas, was Sie selbst aktiv verändern können. Die eigene Persönlichkeit zu verändern ist viel schwerer. Aber auf Ihre Verhaltensebene haben Sie immer und jederzeit Einfluss. Jetzt habe ich zwei ultimative Fragen, die Sie sich immer dann stellen sollten, wenn Sie sich beim Aufschieben erwischen:

  1. Was muss ich unterlassen, um jetzt die eigentliche Aufgabe zu erledigen?
  2. Was muss ich tun, um diese Aufgabe jetzt zu erledigen?

Aufschieberitis – was muss ich unterlassen?
Sie sind total im Stress und müssten das Angebot schreiben oder die Projektplanung erstellen. Doch stattdessen surfen Sie sinnlos im Internet oder verplempern Ihre Zeit sogar bei einem Computerspiel. Jetzt ist Zeit für meine Zauberfrage, die Sie sich knallhart stellen sollten: "Was muss ich jetzt – sofort – unterlassen?"

Mit dieser Frage durchbrechen Sie den manchmal fast zwanghaften Kreislauf der Aufschieberitis. Hören Sie auf, im Internet zu surfen! Schließen Sie alle Programme. Stehen Sie sogar auf und gehen Sie einige Schritte vom Schreibtisch weg. Hören Sie sofort auf, die Post und Mails zu checken, wenn Sie merken, dass Sie dies nur tun, um die andere Aufgabe zu vermeiden. Schieben Sie alles an die Seite. Stehen Sie auf, vielleicht gehen Sie auch für eine Minute aus dem Büro. Sie machen die Abteilungsküche sauber? Sofort unterlassen und ran an den Schreibtisch!

Den Kreislauf der Aufschieberitis zu durchbrechen und das Aufschieben zum Stoppen zu bringen, ist das eine. Wie aber kommen Sie zum Erledigen der ungeliebten Aufgabe? In Teil 2 zeige ich Ihnen, wie Sie die zweite Frage " Was muss ich tun, um diese Aufgabe jetzt zu erledigen?" umsetzen können.

Gutes Gelingen!
Ihre Wera Nägler, Expertin für Büroorganisation