Restposten: Aktionsware wirksam vermarkten

Das Geschäft mit Aktionsware boomt. In einer Studie der Universität Mannheim gaben 71 Prozent aller Einzelhändler an, in das Geschäft mit Aktionsware investieren zu wollen. Wollen auch Sie zukünftig auf Aktionsware als Umsatz-Bringer setzen, müssen Sie nur wenige Punkte beachten.
Das Geschäft mit der Aktionsware boomt
Hintergrund: Viele Händler haben sich in das Geschäft mit Non-Food-Artikeln gestürzt, etwa Kleidung, Werkzeuge, Fahrräder, Unterhaltungselektronik. Da aber gerade bei Aktionsware eine genaue Absatzprognose unmöglich ist, steigt der Anteil unverkaufter Ware, die dann zu Schnäppchenpreisen losgeschlagen werden muss. Erfolgsfaktoren im Umgang mit Aktionsware:
  • Absatzkanäle sorgfältig auswählen. Wer Restposten an einen Postenhändler verkauft, verliert die Kontrolle. Gefahren: Die Ware wird so billig verkauft, dass die Glaubwürdigkeit des Herstellers leidet. Außerdem kann das Rahmenangebot negativ auf das Produkt abfärben.
  • Wenn möglich gesonderten Absatzkanal öffnen. Aldi zeigt, wo es langgeht. Der Sonderpostenmarkt 1001 ist von außen nicht als Ableger des Discounters zu erkennen. Ziel: Das Einkaufserlebnis Aldi soll nicht durch ungewohnte Angebote verwässert werden. Überspitzt gesagt: Wer auf Seriösität und Qualität setzt, sollte dieses Image nicht durch Wühltische aufs Spiel setzen. Mögliche Ausweichlösung: räumliche Trennung herstellen, etwa durch Aktionszelt vor der Tür.
  • Aktionsware managen. Wann genau ein Artikel zum Restposten wird – dazu haben laut der Mannheimer Studie bislang nur 16 Prozent aller Händler eine eindeutige Regelung. Wichtig: Einen Automatismus installieren, der Waren, die eine gewisse Zeit nicht verkauft wurden, zum Restposten deklariert. Außerdem sollten frühzeitig die Verkaufskanäle gewählt und die maximalen Abschläge definiert werden.
www.bwl.uni-mannheim.de/Minner/hp/