Wie betreibe ich zwei Domains auf einem Webspace?

Sie sind bereits im Internet präsent, zum Beispiel mit einer Website zur Eigendarstellung und möchten sich eine weitere Domain zulegen, über die sie Onlinemarketing oder einen Blog betreiben? Hinzu kommt, dass beide sich den gleichen Webspace des Anbieters teilen sollen. Wo die Fallstricke liegen und wie es problemlos machbar ist, erfahren Sie hier.

Die Machbarkeit vorher klären

Ob Sie überhaupt zwei oder mehr Domains über den gleichen Anbieter laufen lassen können, entscheidet der Vertrag, den Sie mit dem Webhoster abgeschlossen haben. Gewöhnlich ist in der Angebotsbeschreibung von Inklusivdomains die Rede, d. h. es ist festgelegt, wie viele Webadressen (z. B. www.abcde.de) im Rahmen des gebuchten Paketes Sie anlegen und verwenden dürfen.

Bevor Sie darüber entscheiden, eine zweite Website zu eröffnen, überprüfen Sie die Machbarkeit im Rahmen des bestehenden Vertrages. Falls eine Zweitdomain nicht enthalten ist, kann diese relativ unkompliziert beim Anbieter hinzugebucht werden. Der Preis dafür rangiert in der Regel im zweistelligen Eurocent-Bereich.

Was ist das Besondere an zwei Domains

Sofern Sie sich entscheiden, zwei oder mehrere Domains über den gleichen Anbieter, und damit den gleichen Webspace laufen zu lassen, müssen Sie diesen entsprechend konfigurieren. Beim Aufruf der jeweiligen Domain sucht der Server automatisch nach der index-Datei (index.html oder index.php) Zwei Domains bedeuten zwei index-Dateien.

Jedoch ist eine Zurechenbarkeit nicht möglich, wenn beide Dateien sich im gleichen Verzeichnis befinden. Die Gleichheit des Dateinamens erlaubt dies systemisch gar nicht. Auch können Sie die eine index-Datei nicht ohne weiteres in ein Unterverzeichnis verschieben. Der Server sucht standardmäßig den root-Bereich (die oberste Ebene in der Verzeichnisstruktur) ab, in dem sich eine index-Datei befinden kann. Das heißt, es kann nur eine Website angesteuert werden. Wie also lösen Sie das Problem?

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Konfiguration des Webspaces?

Der erste Schritt ist die Neueinteilung des Webspaces. Sie als Client greifen normalerweise über ein FTP-Programm (auf ihren PC oder online über den Anbieter) auf den Webspace zu. Insofern brauchen Sie nichts Neues zu lernen.

Für jede Domain generieren Sie einen eigenen Ordner mit den entsprechenden Dateien für die jeweilige Website. Bei zwei Domains sind im Root-Verzeichnis zwei Ordner zu erstellen, die sie idealerweise nach ihren Domains benennen sollten (z. B. Ordner ‚myunternehmen‘ für die Domain myunternehmen.de), muss aber nicht zwingend sein. In jedem Ordner befindet sich dann entsprechend eine eigene Index-Datei.

Zweiter Schritt – Die Weiterleitung

Wie weiß nun jede Domain, auf welchen Ordner / Index-Datei sie zugreifen soll. Hier kommt der Host-Provider ins Spiel. Viele Anbieter verfügen über ein Online-Portal, das Ihnen Zugriff auf Basis-Einstellungen, zusätzliche Angebote, Statistiken usw. bietet. Hier besteht meistens die Möglichkeit, eine Weiterleitung anzugeben. Sie ergänzen den Pfad entsprechend der Domain.

Heißt das root-Verzeichnis /www/ – dann ist die entsprechende Pfadergänzung und damit Weiterleitung in unserem Beispiel  /www/myunternehmen/ Mit der zweiten Domain verfahren Sie analog. Die Änderungen können Sie selbst vornehmen. Falls nicht, ist eine kurze Nachfrage beim Support des Anbieters hilfreich.

Sobald die Weiterleitungen erstellt sind, greift die jeweilige Domain auf die eigene Index-Datei zu. In seltenen Fällen braucht der Host-Server ein paar Minuten bis Stunden, bis die eingestellten Weiterleitungen wirksam werden. Das ist gut zu wissen, wenn es nicht sofort funktioniert, obwohl Sie alles richtig gemacht haben.