Geschäftsmodelle: Paid Content und Subscription

Die Geschäftsmodelle im Internet sind vielfältig und unterliegen einem raschen Wandel. Die bloße Übertragung von Offline-Geschäftsmodellen ins Internet reicht heute nicht aus, um erfolgreich am Markt bestehen zu können. Das Web bietet aber durch Interaktivität, Aktualität und flexible Angebote auch Möglichkeiten, die Offline-Medien fehlen.

Die Serie "Social Networking for Business: Geschäftsmodelle" stellt exemplarisch einige Geschäftsmodelle vor, die zeigen, wie Unternehmen heute erfolgreich am Markt bestehen und Umsätze generieren können.

Geschäftsmodelle: Subscriptionmodelle und Paid Content
Eine bekannte Form um Erlöse zu generieren, sind Subscriber- bzw. Paid-Content-Modelle.

Dabei werden Inhalte oder Funktionen in Form eines Abonnements oder gegen direkte Zahlungen angeboten. Ein solches Modell kann erfolgreich sein, wenn das Angebot für die Nutzer so interessant ist, dass sie bereit sind, auch Geld dafür auszugeben. Das ist bei der Menge an kostenlosen Informationen und Angeboten im Netz mitunter schwierig. Die Lösung bieten hier fachspezifische Inhalte oder Zusatzfunktionen, die den Inhalt aufwerten und Nutzer an die Website binden.

Geschäftsmodelle: Ein Subscriptionmodell für Verlage – Das Financial Times Web Angebot
Ein Bespiel für solche Zusatzfunktionen bietet die Financial Times, die kürzlich ihr umfangreiches Web Angebot noch um einen Clipping Dienst für registrierte Nutzer erweitert hat. Damit lassen sich Artikel und Webseiten der Wirtschaftszeitung speichern und mit anderen Nutzern tauschen. Abonnenten können zusätzlich auch externe Seiten speichern und teilen.

Darüber hinaus bietet die Financial Times mit Analysen, Archivfunktion und weiteren Onlineangeboten ein umfangreiches und umfangreiches Subscriptionmodell. Die Zahl der registrierten Nutzer nahm laut FT in der ersten Jahreshälfte um 18% zu und liegt bei 1,4 Mio weltweit. Darunter befinden sich ca. 117.000 zahlende Abonnenten.

Geschäftsmodelle: Huddle.net – ein Subscriptionmodell mit Premiumfunktionen
Huddle bietet Netzwerke für Zusammenarbeit und Organisation. Mit Huddle lassen sich Ideen und Wissen austauschen, Projekte managen und virtuelle Meetings organisieren. Einzelne Nutzer oder ganze Unternehmen können damit ihren eigenen "Workspace" einrichten und Dokumente online speichern und bearbeiten. Erlöse werden bei Huddle durch Werbung, aber auch durch ein Subscriptionmodell generiert, bei dem Premiumfunktionen und ein größerer Speicherplatz für Dokumente angeboten werden.

Das 2006 gegründete Unternehmen mit Sitz in London wurde 2008 in Gartner’s "Magic Quadrant for Social Software" aufgenommen und Anfang 2009 von der Financial Times als eines der 10 vielversprechendsten UK Startups gelistet.

Geschäftsmodelle: How2Marketing.de – Das Mebership Portal für Marketing und Experten know-how
Das Membership Portal How2Marketing.de ist ein noch junges Netzwerk rund um das Thema Marketing, das drei verschiedene Subscription Pakete anbietet. Die Registrierung ist für Mitglieder kostenlos und ermöglicht den Zugriff auf umfangreiche Community-Features und Tools.

Experten können die Community aktiv mitgestalten und gegen einen geringen monatlichen Beitrag Dokumente hochladen, mit Mitgliedern Kontakt aufnehmen und nach Mitgliedern suchen. Eine weitere Erlösquelle stellt die Membership Option für Firmen dar. Diese können durch eine Präsentation im Firmenverzeichnis des Portals für ihr Unternehmen werben und weitere Features wie z.B. umfangreiche Zugriffsstatistiken nutzen.

Geschäftsmodelle: Die Zukunft von Subscriptionmodellen und Paid Content
Die beiden Bespiele zeigen, wie Subscriptionmodelle im Web heute aussehen können. Die Nutzer sind nur dann bereit bezahlte Inhalte zu akzeptieren, wenn sie die Informationen, Funktionen und Angebote nicht genauso schnell und kostenlos an anderer Stelle bekommen können.

Daher eigenen sich vorwiegend fachspezifische Informationen wie z.B. Studien oder Fachliteratur für Paid Content. Dennoch müssen Subscriptionangebote immer auch einzigartige Funktionen bieten, diese ständig erweitern und ausbauen um für die Nutzer interessant zu bleiben. Gerade für Verlage liegt hier ein Schlüssel, um Nutzer besser an ihre aktuellen oder zukünftigen Onlineportale zu binden.