Panikattacken: Wie Sie die Angst in 4 Schritten besiegen

Viele Menschen erleben mindestens einmal im Leben eine heftige Panikattacke. Sie äußert sich durch ein krampfiges Gefühl in der Brust und lässt Sie vor Angst erstarren. Da sie wie aus dem Nichts erscheint, verstehen viele die Ursachen der Panikattacke nicht, was ihnen langfristig noch mehr Angst bereitet. Die Panik zu verstehen und zu besiegen, versuchen wir nun gemeinsam in 4 Schritten.

Bevor wir mit den 4 Schritten beginnen, sollten Sie ein paar Fakten über Panikattacken wissen.

Panikattacken sind in der Regel nicht gefährlich

Das Herz rast, man sieht nicht mehr richtig, was um einen geschieht, die Atmung fällt schwer – kurzum: Eine Panikattacke löst große Ängste aus. Seien Sie aber sicher, dass Sie nicht wirklich in Gefahr sind. In den meisten Fällen ist eine Attacke nach einer halben Stunde abgeklungen.

Ursprünglich, also in der Zeit der Steinzeitmenschen, hatten Angstreaktionen sogar einen großen Nutzen: Hörte der Steinzeitmensch den Säbelzahntiger kommen, schüttete sein Körper das Stresshormon Adrenalin aus, wodurch die Gefäße verengt, mehr Blut durch die Adern gepumpt und die Muskeln angespannt wurden und der Körper somit alle Konzentration auf die Flucht legen konnte. Heute hören wir keinen Säbelzahntiger kommen und wissen überhaupt nicht, wovor wir eigentlich flüchten sollten. Das fördert die Angst natürlich, da wir den Grund für die Panikattacke nicht kennen.

Der Arztbesuch kann die Panikattacke aufklären

Ihr Hausarzt oder Psychotherapeut kann Ihnen dabei helfen, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Vielleicht war die Attacke nur eine einmalige Sache und ist nach einem Gesundheits-Check-Up für Sie auch erledigt. Manche Menschen entwickeln nach einer Attacke jedoch eine regelrechte Angststörung, die sie fortan für ihren weiteren Lebensweg begleitet.

Bei manchen Menschen ist beispielsweise das Urvertrauen gestört, welches wir uns in der frühen Kindheit aneignen. Diese Personen haben nicht die Erfahrung gemacht, dass im Notfall jemand für sie da ist, der ihnen hilft und für sie da ist. Sie spüren keinen grundsätzlichen Rückhalt im Leben und fühlen sich oft sehr allein mit ihren Problemen. Nimmt dieses Gefühl im Laufe der Jahre überhand, kann es zu einer Panikattacke kommen.

Was Sie tun können, um nach einer Kündigung eine Panikattacke zu vermeiden, lesen Sie hier.

In vier Schritten gegen die Angst

Der Arztbesuch ist für Sie zwar unerlässlich, jedoch genügt er allein nicht aus, um Ihre Ängste in den Griff zu bekommen. Erst wenn Sie zusätzlich diese vier Punkte dauerhaft berücksichtigen, werden Sie zu einem entspannten Menschen:

  1. Ordnen Sie Ihre Gefühle ein. Versuchen Sie, geistig einen Schritt zurück zu gehen und Ihre Angst rational zu betrachten. Objektiv gesehen sind Sie bei einer Panikattacke weder in Gefahr, noch ist die Attacke schädlich für Sie. Machen Sie sich bewusst, dass die Attacke vorüber geht.
  2. Vertrauen Sie Ihrem Körper und bewegen Sie sich. Auch wenn die Stressreaktionen Ihnen das Gefühl gibt, Ihr Körper arbeite gegen Sie, seien Sie sicher, dass er es nicht tut. Stärken Sie ihn, indem Sie Sport treiben. Beim Sport erhöhen Sie auf natürliche Weise Ihren Puls und erfahren so das Gefühl, dass ein schneller Herzschlag eine normale körperliche Reaktion ist.
  3. Pflegen Sie Ihren Körper und ernähren Sie sich gesund. Durch eine ausgewogene Ernährung wirken Sie Panikattacken entgegen, indem Sie Ihren Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen, die nicht nur fit machen, sondern auch gute Laune und Zuversicht fördern. Meiden Sie Koffein und Transfette und verzichten Sie auf Alkohol und Drogen. Sorgen Sie auch dafür, dass Sie genügend Schlaf bekommen und Sie währenddessen nicht von elektronischen Geräten, Lichtquellen oder lauten Geräuschen gestört werden.
  4. Seien Sie der Boss in Ihrem Leben. Lassen Sie nicht die Angst die Führung in Ihrem Leben übernehmen, sondern stellen Sie sich ihr entgegen. Sie allein bestimmen, wo es in Ihrem Leben langgeht und nicht Ihre Ängste.

Bedenken Sie aber, dass die Online-Recherche allein keinen Arztbesuch ersetzen kann! Sie kann Ihnen allenfalls eine Orientierung geben. Sprechen Sie daher mit Ihrem Hausarzt und lassen sich unter Umständen zu einem Psychotherapeuten überweisen.

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