Personal Branding: Die Marke „Ich“

Sie kennen die Turnschuhe mit den drei Streifen, Sie kennen die Computer mit dem Apfel, und den Softdrink in der Flasche mit dem roten Etikett und der weißen Schrift. Jedes dieser Produkte hat sich zur Marke stilisiert, zum sogenannten "Brand". Dies gilt als Erfolgsgeheimnis. Aber ist das auch auf Personen übertragbar? Wir zeigen Ihnen, wie das so genannte "Personal Branding" tatsächlich zum Erfolg führt.

Lücken im Lebenslauf sind heute für die meisten Bewerber noch ein großer Stolperstein. Akribisch werden alle Anomalität frisiert, damit ein möglichst einheitliches Bild entsteht. Diese Einheitlichkeit, so heißt es, werde von den Unternehmen bevorzugt. Und tatsächlich stellt es sich in der Praxis den meisten Menschen so dar.

Ist die Marke "Ich" überhaupt gefragt?

Auf der anderen Seite ist das große Stichwort unserer Zeit "Authentizität". Ist es jedoch authentisch, einen Lebenslauf vorzuweisen, der genauso aussieht, wie 999.000 andere? Sicherlich nicht.

Stellt sich die Frage, wie weit man von der Normalität abweichen darf, damit es einem nicht schadet. Den Mut, Authentizität im Lebenslauf auszudrücken, haben die wenigsten jungen Menschen. Und auch ältere Bewerber sehen dies zu Recht mit kritischem Blick. Weiß man doch nicht, was ein potentieller Arbeitgeber erwartet.

Authentische Führungskräfte sind gefragt

Wenn auch Authentizität im Lebenslauf er kritisch gesehen werden muss, spielt sie dennoch im Alltag Berufstätiger eine große Rolle. Denn spätestens bei Führungskräften ist die Marke "Ich" sehr gefragt.

Wir wissen heute, dass Mitarbeiter gerne verlässliche Führungskräfte haben. Eine Führungskraft mit einem persönlichen Brand kann dieses Bedürfnis erfüllen. Denn wer Persönlichkeit zeigt, ist für andere verlässlich und leichter einschätzbar. Selbst dann, wenn diese Ecken und Kanten hat. Lohnt es sich also doch, die eigene Persönlichkeit zu kultivieren?

Personal Branding lohnt sich

In jedem Fall. Die eigene Persönlichkeit, also das Personal Branding, wird, richtig eingesetzt und stilisiert, schnell zur Marke. Doch welche Vorteile hat das? Das ist schnell erläutert: In Zeiten, in denen die Karriere nur zu 10% auf dem Können und Fachwissen eines Menschen beruht und zu 90% auf der Wahrnehmung des Umfeldes, vor allem der Vorgesetzten, hat es erhebliche Vorteile eine Marke zu sein. Natürlich spielt es hier eine große Rolle, wie man wahrgenommen wird. Die Bewertung sollte in jedem Fall positiv ausfallen.

Wie kann man zur Marke werden?

Die Marke "Ich" hängt stark mit der eigenen Persönlichkeit zusammen. Und auch hier gilt, wie immer im Marketing: Machen Sie sich einen Plan! Planlos werden Sie kaum zum "Brand". Nehmen Sie ein Blatt Papier zur Hand und notieren Sie, was besonders typisch für Sie ist, was Sie als Person in besonderer Weise auszeichnet.

Überlegen Sie weiter, wie Sie genau diese Eigenschaften gut in Szene setzen können. Dies ist nicht einfach. Ähnlich wie ein Gewürz beim Kochen, muss die Dosierung stimmen. Zu viel davon und man wird Ihnen unangenehmes Selbstdarstellertum vorwerfen. Zu wenig davon und es wird nicht wahrgenommen. Die Arbeit lohnt sich, denn wer eine starke Persönlichkeit hat, dem wird mehr zugetraut. Das zahlt sich häufig auch monetär aus.

Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei, ihre eigene Persönlichkeit zu inszenieren. Werden Sie ein Personal Brand!

Ihre
Julia Sobainsky