Wie oft pro Woche auf Facebook posten oder twittern?

Die richtige Dosierung für Social Media gibt es nicht auf Rezept. In meinen Coachings mit Führungskräften von mittelständischen Unternehmen wird diese Frage immer wieder gestellt. Wie oft sollen wir nun twittern und wie oft die Statuszeile von Facebook ausfüllen? Die Antwort ist nicht ganz so einfach.

Um mit Social Media gut umzugehen, ist ein tiefes Verständnis der Kommunikationsmittel, ihrer Besonderheiten und vor allem ihrer Wirkungen wichtig. Auch für mich war Twitter 2010 noch Neuland. Vieles lernen wir in diesem innovativen, sich täglich verändernden Umfeld durch Ausprobieren. Wenn Sie zu häufig Promotion-Inhalte twittern, werden Sie das sehr schnell an einer sinkenden Zahl von Followern merken. Wichtig ist, genau darauf zu achten und flexibel zu bleiben. 

Unterschiedlich häufige Nutzung von Facebook und Twitter
Deshalb helfen Patentrezepte nicht. Ein Online-Handel wird ganz andere Inhalte und in wesentlich größerer Häufigkeit über Social Media kommunizieren als ein Spezialitätenrestaurant. Trotzdem gibt es eine Faustregel, die sich aus der spezifischen Art der Nutzung, also aus den Unterschieden zwischen Facebook und Twitter ergibt. Bleiben wir deshalb bei diesen beiden Beispielen. 

Twitter ist kurz (140 Zeichen), schnell, sehr flüchtig, chronologisch angeordnet, ungewichtet. Um mit eigenen Mitteilungen auch dann noch gesehen zu werden, wenn ihre Follower selbst 300 oder gar 1.700 Absender verfolgen, wird es nötig sein, etwas häufiger in Erscheinung zu treten. Deshalb macht Twitter nur einen Sinn, wenn Sie täglich mehrfach darauf zugreifen und darüber kommunizieren können. Das kann statt 3 x auch 30 x sein. Je nachdem.

Mehrmals pro Woche Statusmeldungen auf Facebook
Facebook ist wesentlich dialogischer. Aus der Beschäftigung mit einer Seite entstehen Bindungen, die sich nicht nur im EdgeRank sondern auch in langfristiger Kundenbindung niederschlagen können. Um nicht in Vergessenheit zu geraten, sind mehrmals pro Woche aktuelle Statusmeldungen sinnvoll. Am Beginn oder am Ende einer Promotion-Aktion, zum Beispiel eines Gewinnspiels, darf es auch etwas mehr sein. 

Häufigkeit ist nicht das entscheidende Kriterium
Letztlich entscheidend ist nicht die Häufigkeit Ihrer Social Media Updates, sondern das Fingerspitzengefühl für die Nutzerbedürfnisse. Der Zeitaufwand für die Planung ist weitaus größer als für die Umsetzung. Ein Link ist schnell gepostet. Aber welcher? 

Übrigens: Wenn Sie mal ein paar Tage aussetzen, ist das gar nicht schlimm. Nur die Allerwenigsten lauern vor dem Computer oder Mobiltelefon auf neueste Meldungen von Ihnen.