Smalltalk – wie gefährlich sind Bären in Kanada?

Bären sind irgendwie putzig, oder? Zumindest sehen sie so aus. Wer in Kanada unterwegs ist, beispielsweise im wunderschönen Banff-Nationalpark, könnte sich in dieser Meinung bestärkt fühlen. Da sieht man immer wieder mal einen Schwarzbären am Straßenrand. Die sehen doch friedlich oder völlig harmlos aus. Sind sie aber nicht. Diskutieren Sie darüber in Ihrem nächsten Smalltalk!

"Ich habe gehört, Sie waren kürzlich in Kanada. – Ein tolles Land! Hatten Sie das Glück, dort Bären in freier Wildbahn zu erleben?" Ein wunderbares Thema für Smalltalk. Denn entweder bringen Sie den Kanada-Reisenden zum Reden, weil er dort Bären gesehen hat oder aber über andere Kanada-Themen voller Begeisterung berichtet. Oder aber Sie punkten mit Ihrem Bären-Wissen. Lesen Sie hier, was die Kanadier selbst über wilde Bären denken.

Bärenwarnungen zu ignorieren kann bis zu 5.000 Dollar kosten

Hinweisschilder weisen überall auf die Gefährlichkeit der Bären hin. Keinesfalls soll man wilde Tiere füttern – Bären natürlich erst recht nicht. Auch sollte man niemals Lebensmittel zugänglich liegen lassen – sie ziehen Bären an. Es wird empfohlen oder sogar per Gesetz vorgeschrieben – je nach Gegend bei Androhung einer Strafe bis zu 5.000 kanadischen Dollar – in festen Gruppen von mindestens vier Leuten zu gehen. Außerdem soll man sich dem Bären, der irgendwo zwischen all dem Grün der Nationalparks unterwegs sein könnte – akustisch bemerkbar machen.

Bärenglocken genügen nicht zur Abschreckung

In einigen Läden werden Bärenglocken verkauft, die man an der Kleidung oder am Handgelenk befestigt. Das – so ein schriftlicher Hinweis an anderer Stelle – soll allerdings nicht unbedingt genügen, um Bären zu vertreiben.

Reden, Singen, Sprühen – wie man sich Bären vom Pelz hält

"Just talk!", rät eine Rezeptionistin in einem der romantisch gelegenen Ressorts, in denen man im Nationalpark nächtigen kann. Mit anderen Worten: Unterhalten Sie sich einfach. Auf die Frage, ob man ein Bären-Spray mit sich führen solle, antwortet sie, dass das nie schaden könne. 

Allerdings muss man sich auskennen mit diesen Sprays. Ihre Wirkungsweise hängt unter anderem von der Windrichtung ab. Auch bei Minustemperaturen könnte der Einsatz womöglich nicht den gewünschten Erfolg haben. Zumindest wird empfohlen, sich gleich nach Kauf gründlich mit den Anwendungshinweisen auseinander zu setzen.

Bären sind Einzelgänger – menschliche Singles sollten Anschluss suchen

Was kann man aber tun, wenn man nun einmal – wie der Bär – ein Einzelgänger ist und allein in kanadischen Wäldern unterwegs sein will. Gut wäre es, dennoch Anschluss zu suchen oder zumindest jemanden darüber zu informieren, wo man unterwegs sein will und wann man zurück zu kehren gedenkt. Hat Sie der Bär bis dahin angegriffen, bringt das aber wahrscheinlich auch nichts.

Bären mögen keinen Stress – lassen Sie sie in Ruhe!

Bären sind reizbar – sie mögen keinen Stress. Also: Lassen Sie sie in Ruhe. Sorgen Sie dafür, dass der Bär sich von selbst aus dem Staub macht. Sie könnten dazu laute Selbstgespräche führen oder singen: Das Wandern ist des Bären Lust …!

Beliebtes Fotomotiv – ein Bär am Straßenrand

Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind und plötzlich einen oder mehrere Wagen am Straßenrand entdecken, ist damit zu rechnen, dass irgendwo in der Nähe ein Wildtier zu sichten ist. Es könnte ein Bär sein. Ich hatte kürzlich das Glück, einen Schwarzbären zu beobachten, der ganz gelassen eine Weile neben unserem Auto einher schritt, bevor er im Unterholz verschwand. Niedlich sah er aus – wie ein Teddy. Dennoch war es ein gutes Gefühl, das Autofenster zur Not schnell hochkurbeln zu können. Bären sind gefährlich! Man liest es überall und es wäre besser, es auch zu glauben.