Namen merken im Smalltalk: die visuelle Methode

Die gründlichste Methode zum Namen merken bietet die visuelle. Leider ist sie - zumal verglichen mit der auditiven - nicht immer die schnellste. Bauen Sie sich im Smalltalk eine Eselsbrücke, um sich an Namen zu erinnern.

Lassen Sie im Smalltalk ein Bild entstehen

Wenn Sie zum ersten Mal einen Namen hören, entwerfen Sie dazu passend ein gedankliches Bild. Anschließend verbinden Sie Person und Bild. Ein Beispiel: Soeben hat sich Ihnen im Smalltalk ein Herr Becker vorgestellt. Stellen Sie sich Ihrerseits Herrn Becker vor. Sehen Sie ihn mit Ihrem geistigen Auge: Er steht in der Backstube. Auf dem Kopf hat er eine hohe weiße Mütze. Gerade hat er Brötchen geformt und schiebt sie in den Ofen.

Verbinden Sie im Smalltalk Name und körperliche Merkmale

Recht leicht zu merken sind körperliche Merkmale. Passend zum Namen
lassen sie sich während des Smalltalks in Erinnerung rufen. Ein
Beispiel: Die Dame vor Ihnen ist mindestens ein Meter achtzig groß.
Zufällig heißt sie auch so: Frau Lang. Ein anderes Beispiel: Herr Klein
ist sogar noch größer als Frau Lang. Allerdings hat er ganz kleine
Ohren.

Die Serie lässt sich fortsetzen. Frau Zahn hat wirklich blendend
weiße Zähne. Schimmert bei Herrn Kahl nicht ein leichter Ansatz von
Glatze durch? Frau Windisch hat eine besonders schnittige Frisur. Herr
Braun trägt eine auffällig dunkle Gesichtsfarbe. Dagegen wirkt Frau Weiß
etwas blass. Frau Stumm wirkt schüchtern. Herr Sturm kommt
ausgesprochen forsch daher.

Keine Angst vor langen Namen im Smalltalk!

Vor langen Namen im Smalltalk braucht Ihnen nicht bange zu werden.
Ein zusammengesetzter Name lässt sich in seine Bestandteile zerlegen.
Hofbauer etwa oder Goldberg. Gleiches funktioniert bei Engelmann oder
Mühlhausen. Letzteren Namen können Sie auch mit einem Ort verbinden.
Mühlhausen im Innkreis etwa oder Mühlhausen in Thüringen. Häufig stammen
Familiennamen von Ortsnamen ab.

Namen wecken Assoziationen. Herr Wahnschaffe zum Beispiel: Dieser Mann hat in seinem Leben schon so wahnsinnig viel geschafft. Oder Frau Roleber: Die kauft die Leber roh, bevor sie das gute Stück in der Pfanne brät.

Denken Sie im Smalltalk auch um die Ecke

Manchmal müssen Sie bei Namen ein wenig um die Ecke denken. Auch so lassen sich memorierfähige Bilder herstellen. Herr Krafczyk ist ein kraftvoller Herr, der schick angezogen ist. Frau Manderfeld hat einen Mann, der fällt. Natürlich nur lautmalerisch interpretiert. Herr Nowitzki ist ein wenig humorlos. Kein Witz! Und Frau Vandenberg kommt gerade vom Berg herunter. Dort wohnt sie nämlich.

Visuelle Methode: Ordnen Sie im Smalltalk dem Namen ein Gesicht zu

Ordnen Sie dem Namen das Gesicht seines Trägers zu. Das funktioniert auch im Smalltalk! Finden Sie zunächst ein gedankliches Bild für den Namen Ihres Gegenübers. Finden Sie anschließend ein gedankliches Bild für sein Gesicht. Verknüpfen Sie beides miteinander. Ein Beispiel gefällig? Lauterbach. Stellen Sie sich einen Bach vor. Mit lautem Rauschen fließt er den Berg hinunter. Stellen Sie sich dazu Herrn Lauterbachs fast kahlen Kopf vor. Und dazu sein Gesicht. Das weist bereits einige Falten auf.

Entsprechend imaginieren Sie einen Felsen. Der ist kaum bewachsen und mit Furchen übersät. Verknüpfen Sie Namen und Gesicht. Verfolgen Sie, wie der Bach mit lautem Getöse auf den kaum bewachsenen und mit Furchen übersäten Felsen stürzt. Und vor Ihrem geistigen Auge erscheint: Herr Lauterbach!